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Mechernicher RatssaalAusverkauftes Benefizkonzert mit Vivaldi im Zentrum

Lesezeit 3 Minuten

Zugunsten der Langzeitpflege der Communio in Christo spielten die „Mainzer Musici“ unter der Leitung von Prof. Benjamin Bergmann im Ratssaal in Mechernich.

Mechernich – Die Freude über die Publikumsresonanz war Norbert Arnold anzusehen. Der Geschäftsführer des Sozialwerkes der Mechernicher Communio in Christo konnte vermelden, dass das Benefizkonzert im Ratssaal des Rathauses komplett ausverkauft war. Sogar die vier Restkarten, die noch an der Abendkasse zur Verfügung standen, hatten ihre Abnehmer gefunden.

Wie bereits in den Vorjahren erwiesen sich die „Mainzer Musici“ als Zugpferd. Im Saal, in dem üblicherweise die Mechernicher Kommunalpolitik verhandelt wird, saßen nun dicht gedrängt die rund 150 Zuschauer. Mit einigen gern gehörten Stücken aus dem Bereich der Klassik gestaltete das Kammerorchester sein Konzert. Als zentrales Element dienten dabei die „Vier Jahreszeiten“ des italienischen Barockkomponisten Antonio Vivaldi, die flankiert wurden von der „Kleinen Nachtmusik“ von Wolfgang Amadeus Mozart und dem Adagietto aus der 5. Sinfonie von Gustav Mahler.

Pädagogik und Ruhepol

Die „Musici“ sind eine Besonderheit in der Musikwelt. Streng genommen sind sie das Aushängeschild der Instrumentalklasse des an der Mainzer Musikhochschule lehrenden Prof. Benjamin Bergmann. Zum dritten Mal gestaltete der Geiger mit seinen Studenten das Benefizkonzert.

Das Programm schneide er auf seine jeweilige Violinklasse zu. „Die vier Jahreszeiten habe ich gewählt, weil ich in diesem Jahr die idealen Solisten für den Vivaldi habe“, so Bergmann. Mit Friederike Kampick, Gu Feng Wu, Marta Kovalova und Stefan Besan an der Solovioline konnte er die vier Konzerte besetzen, als die Vivaldi die Jahreszeiten ausgearbeitet hat. Die „kleine Nachtmusik“ habe er mehr aus pädagogischen Gründen aufgenommen: „Die Studenten sollen es kennen.“ Das Stück von Mahler solle dagegen als Ruhepol wirken. Als virtuosen Abschluss habe er die „Navarra“ von Pablo de Sarasate gewählt, bei der Stefan Besan und Ashley Bartel als Solisten zu hören waren.

Rund 100 Betten stehen in Communio zur Verfügung

Vor drei Jahren kam über den Rotary-Club in Mainz der Kontakt zu dem „Musici“ zustande, so Arnold. Die Rotarier seien immer noch unterstützend tätig, indem sie den Bus finanzierten, mit dem die jungen Musiker nach Mechernich kamen.

Rund 100 Betten stehen in der Schwerst- und Langzeitpflege der Communio in Mechernich zur Verfügung. Mit Sonja Plönnes, Leiterin der Einrichtung, waren auch einige Bewohner zum Konzert gekommen. Die Einrichtung sei, so Arnold, nicht so bekannt wie das Hospiz „Stella Maris“. Doch der Unterschied sei groß: „Die Menschen kommen nicht zum Sterben, sondern zum Leben.“

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Mit viel Schwung und Leidenschaft leitete Bergmann die Musiker, die immer wieder in Solopartien Gelegenheit hatten, ihre Klasse zu zeigen. Dabei gab der Professor je eine kurze Einleitung zu den Werken, in denen er auch Gedichte verlas, die Vivaldi zu seiner Musik geschrieben hatte. Mit stehenden Ovationen feierte das Publikum das Orchester für das gelungene Konzert.