CoverkonzertMechernicher „Rock am Rathaus“ ist zurück

Die Besucher vor der Bühne hatten Spaß bei der Neuauflage von „Rock am Rathaus“, bei der drei Bands am Start waren.
Copyright: Stephan Everling
Mechernich – Röhrende Gitarren, ekstatischer Gesang und wohlbekannte Songs: Es ging laut zu am Samstagabend bei „Rock am Rathaus“ in Mechernich. Nach drei Jahren konnte zum ersten Mal wieder die beliebte Veranstaltung auf dem Parkplatz hinter dem Verwaltungsgebäude im Herzen der Stadt durchgeführt werden.
Rund 700 Gäste lauschten den drei Bands
Rund 700 Zuschauer vergnügten sich nach Schätzung der Organisatoren bei den drei Bands, die an diesem Abend auf der Bühne standen und sich vor allem der originalgetreuen Interpretation von bekannten Hits gewidmet haben.

Die Band Demon's Eye aus Siegen ließ die Magie der Deep-Purple-Ära wieder auferstehen.
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Eröffnet wurde der Abend von der Bad Münstereifeler Band Männer aus Flake. Ihnen folgte Demon’s Eye, avisiert als „die beste Deep Purple Tribute Band Europas“, und The Stars of Rock, die einen Querschnitt der besten und beliebtesten Hits der Rockgeschichte boten.
Textsicheres Publikum bei Deep-Purple-Klassikern
Als erstaunlich textsicher erwies sich das Publikum bei Demon’s Eye. Originalgetreu reproduzierten die fünf Musiker die bekannten Deep Purple-Klassiker wie „Burn“, „Child in Time“ und natürlich das unverwüstliche „Smoke on the water“, das gleich zweimal zu hören war, inklusive der akkurat nachgespielten Gitarrensoli von Ritchie Blackmore durch Gitarrist Mark Zyk und der Ian Gillan’schen Stimmbandakrobatik durch Sänger Daniele Gelsomino. Doch auch Songs der Bands Rainbow und Whitesnake waren zu hören. Mit viel Spielfreude und jeder Menge Show brachte die Band das Publikum in Stimmung.
Tolle Stimmung unter den Feiernden
Auch die Kinder auf dem benachbarten Dach feierten mit und ließen sich von den Rockfans zu einer gemeinsamen Choreographie überreden. „Das hat echt gefehlt, dass man wieder Leute treffen darf“, sagte Barbara Fuchs aus Mechernich. Sie war zum ersten Mal zu „Rock am Rathaus“ gekommen. „Die Musik und die Leute sind toll, da ist man total happy“, freute sie sich.
Mit Freikarten hatte die Mechernich-Stiftung Betroffenen der Flutkatastrophe den Besuch des Konzerts. Für die Projekte der Stiftung waren Sammelbüchsen aufgestellt worden. „Die Leute sollen feiern, aber auch an die denken, denen es schlechter geht“, so Stiftungsvorsitzender Ralf Claßen.
Organisatoren nicht zufrieden mit der Gästezahl
Weniger zufrieden zeigte sich hingegen Reinhard Kijewski aus dem Organisationsteam vom Mechernicher Sommer, der mit Unterstützung von Mechernich aktiv und der Stadt Mechernich die Veranstaltung auf die Beine gestellt hatte. „Wir sind traurig, dass nicht mehr Leute da sind“, sagte er. Jede Menge Arbeit sei in das Event gesteckt worden, doch er frage sich, weshalb nicht mehr Leute gekommen seien. Es sei ein tolles Ambiente, richtig gute Bands seien am Start, doch gerade die Mechernicher hätten sich kaum bewegen lassen, zu der Veranstaltung zu kommen.
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Prima würde dagegen die Zusammenarbeit mit der Stadt klappen, die nicht nur den Parkplatz zur Verfügung stellte, sondern auch das Erdgeschoss des Rathauses als Garderobe für die Bands öffnete. „Als ich damals den Parkplatz als Konzertort vorgeschlagen hatte, bin ich noch belächelt worden“, erinnerte sich Claßen an das erste „Rock am Rathaus“.