AusstellungMit Chemikalien und Harz schafft eine Euskirchener Künstlerin Struktur

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Im Rathaus in Mechernich steht Ela Rübenach vor zwei ihrer Gemälde, die mit Kunstharz, Acryl und anderen Materialien geschaffen wurden. Die Bilder sehen aus wie Baumrinde, Verbranntes und Ausgelaufenes.

Im Rathaus in Mechernich stellt Ela Rübenach ihre Bilder aus, die mit Kunstharz, Acryl und anderen Materialien geschaffen wurden.

Den Werken der Künstlerin Ela Rübenach ist die neue Ausstellung im Mechernicher Rathaus gewidmet.

Hochglänzend präsentiert sich die neue Ausstellung im Rathaus, die Kurator Franz Kruse zusammengestellt hat. Dazu hat er die in Flamersheim lebende Künstlerin Ela Rübenach eingeladen, ihre Werke im Flur des Erdgeschosses zu zeigen. „Zwischen Himmel und Ääd“ ist die Ausstellung betitelt, was durchaus programmatisch anzusehen ist.

Die Künstlerin Ela Rübenach nutzt eine Spezialtechnik

Denn mit ihrer ureigenen Spezialtechnik schafft Rübenach visuelle Welten mit ganz eigenem Ausdruck. Manche sehen aus, als seien sie Fotografien einer wild schäumenden Meeresbrandung, andere wiederum erinnern in ihrer erdigen Ausstrahlung an geologische Schnitte. Doch die Werke entstehen bei ihr daheim in ihrem Atelier.

Wie an der satt glänzenden Oberfläche der meisten ihrer Werke unschwer zu erkennen ist, arbeitet sie mit Kunstharz, der den Bildern ihre Tiefe verleiht. Auch arbeitet Rübenach mit Acrylfarben und verschiedenen Chemikalien, die sie in- und übereinanderschüttet und damit spektakuläre Reaktionen erzeugt.

Chemikalien, Harz und verschiedene Materialien ergeben Strukturen

Doch auch verschiedene Materialien geben Struktur, verändern die Oberfläche und verleihen dem Bild eine dreidimensionale Ebene. Unter anderem verwendete sie Bleisand aus der Mechernicher Grube Günnersdorf, der ihr von Günter Nießen, dem Vorsitzenden des Fördervereins des Museumsbergwerks, zur Verfügung gestellt wurde.

Die Inspiration, mit Chemie zu arbeiten, bekam Rübenach durch die Werke der französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle, die mit ihren überdimensionalen Nanas die Kunstwelt erschütterte.

Ihre Arbeit im Öffentlichen Dienst hängte die Künstlerin an den Nagel

Ihren sicheren Arbeitsplatz als Beamtin im Öffentlichen Dienst hängte sie für die Kunst an den Nagel und machte stattdessen eine Ausbildung als Kunst- und Kreativitätstherapeutin. Seit 2009 ist sie als Dozentin unterwegs, um in ihren Kursen, die auch in der Toskana oder in Tirol stattfinden, ihr handwerkliches und künstlerisches Wissen weiterzugeben.

Die Nanas haben sie bis heute nicht losgelassen, und so gestaltet Rübenach mit Draht, Beton und anderen Materialien ihre Skulpturen, die sie auch in Workshops gemeinsam mit den Kursteilnehmern anfertigt. Und nicht nur das: Mit ihrem Flutengel, der gegen eine Spende an die Mechernich-Stiftung erworben werden kann, unterstützt sie den Wiederaufbau nach der Flut und lindert die Not der Flutbetroffenen in ihrem Geburtsort Mechernich.

Doch die Ausstellung in Mechernich ist ihrer bildnerischen Arbeit gewidmet. Mit organischen Formen, bizarren Farbverläufen und spannenden Strukturen ziehen die Bilder die Betrachter in eine fremde Welt, in der sie auch bekannte Formen entdecken können.


Wann kann die Ausstellung besichtigt werden?

Die Ausstellung von Ela Rübenach kann während der Öffnungszeiten des Mechernicher Rathauses, Bergstraße 1, montags bis freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr,  donnerstags zusätzlich 14 bis 18 Uhr, besichtigt werden.

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