Mordprozess im März28-Jähriger wird beschuldigt seine Großmutter ermordet zu haben

Lesezeit 2 Minuten
Mordprozess Sötenich 200220

(Symbolbild).

Kall-Sötenich – Im Fall der am 17. Oktober 2019 getöteten 76-Jährigen aus Sötenich soll es voraussichtlich im März einen Prozess geben. Das bestätigte der Sprecher des Landgerichts Aachen, Thomas Birtel, am Mittwochnachmittag auf Anfrage. Bei dem Gericht sei eine entsprechende Antragsschrift der Staatsanwaltschaft eingegangen. Der 28 Jahre alte Enkel der Frau wird beschuldigt, seine Großmutter ermordet zu haben. Er war noch am Tattag in der Nähe des Tatortes festgenommen worden.

Frage der Schuldfähigkeit

Die Staatsanwaltschaft habe nicht Anklage erhoben, denn diese setzte per Definition immer die Schuldfähigkeit des Angeklagten voraus, erklärte Birtel. In dem Fall aus Sötenich sei das nicht gegeben. Deshalb eine Antragsschrift. Diese leite ein spezielles Verfahren ein, in dessen Fokus neben der Feststellung der Tat die Frage nach der Schuldfähigkeit stehe, so Birtel weiter. Auf zweiter Ebene gehe es darum, die Gefährlichkeit des Angeschuldigten einzuschätzen. Sollte das Gericht zu dem Schluss kommen, von ihm gehe eine Gefahr für die Allgemeinheit aus, müsse er in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung untergebracht werden.

Das könnte Sie auch interessieren:

Dem Beschuldigten wird vorgeworfen seine Großmutter nach einem Streit mit einem stumpfen Gegenstand niedergeschlagen zu haben. Die Frau erlitt dadurch laut Rechtsmedizin ein Schädel-Hirn-Trauma, an dem sie schließlich starb. Als die Polizei am Tatort ankam, traf sie den nun Beschuldigten mit Blutanhaftungen auf der Straße an. Er ließ sich widerstandslos festnehmen. Danach wurde der Beschuldigte zunächst in Untersuchungshaft gebracht. Ende Oktober wurde der Haftbefehl allerdings aufgehoben und stattdessen ein Unterbringungsbefehl erlassen. Seitdem befindet sich der Beschuldigte in einem psychiatrischen Krankenhaus.

KStA abonnieren