Nach Unfall bei Dom-EschPeta fordert generelles Kutschenverbot im Kreis Euskirchen

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Vier Menschen wurden bei dem Unfall verletzt. 

Vier Menschen wurden bei dem Unfall verletzt. 

Kreis Euskirchen – Die Tierrechtsorganisation Peta fordert von Landrat Markus Ramers, ein Verbot von Pferdekutschen im Kreis Euskirchen einzuführen. Die Tierrechtsorganisation warnt seit vielen Jahren vor den Risiken bei der Nutzung von Pferden vor Kutschen. Hintergrund des jüngsten Peta-Vorstoßes ist der Kutschenunfall am vergangenen Wochenende bei Euskirchen-Dom-Esch, bei dem vier Menschen verletzt worden waren.

Nach Angaben der Polizei scheute das Pferd wegen einer Beregnungsanlage. Die Kutsche kippte um und die vier Insassen stürzten heraus.

Da Pferde an einer Kutsche gemäß der Straßenverkehrsordnung als „legitime Verkehrsmittel“ gelten, liegt die Zuständigkeit zur Prüfung der Fragestellung, ob ein Verbot von Pferdekutschen pauschal für das Kreisgebiet Euskirchen vorzunehmen ist, wie nun von Peta gefordert, bei der zuständigen Straßenverkehrsbehörde.

Kreisverwaltung: Kutschverbot nur in Einzelfällen 

Eine Einschränkung oder gar das Verbot der Nutzung der öffentlichen Verkehrsflächen darf nach Angaben der Kreisverwaltung jedoch nur dann angeordnet werden, „wenn dies auf Grund der besonderen Umstände zwingend erforderlich ist, beispielsweise wenn aufgrund der besonderen örtlichen Verhältnisse eine Gefahrenlage besteht.“

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Das bedeutet nach Angaben der Kreisverwaltung, dass eine sorgfältige Einzelfallprüfung der Verkehrssituation und des Unfallrisikos vorzunehmen ist. „Der geforderte pauschale Erlass eines Kutschenverbotes für das gesamte Kreisgebiet verstößt gegen die Regelungen der Straßenverkehrsordnung und wäre daher rechtswidrig“, sagt Sven Gnädig, Pressesprecher des Kreises.

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