Bei Arbeiten in Nettersheim von Pkw erfasstVermessungstechniker stirbt nach Unfall

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Ein Pkw hatte die beiden Vermessungstechniker auf der Fahrbahn erfasst.

Ein Pkw hatte die beiden Vermessungstechniker auf der Fahrbahn erfasst.

Nettersheim – Bei einem schweren Unfall ist am Mittwochnachmittag ein Vermessungstechniker getötet und seine Kollegin lebensgefährlich verletzt worden. Die beiden waren auf der B 258 zwischen Krekel und Milzenhäuschen von einem Pkw frontal angefahren worden. Bei dem Aufprall wurden die 37-jährige Frau aus der Gemeinde Hellenthal und der 59-jährige Mann gegen die Windschutzscheibe geschleudert. Zwei Rettungshubschrauber waren im Einsatz und brachten die Verletzten in die Kliniken nach Köln sowie Aachen, wo der Mann am Abend seinen schweren Verletzungen erlag.

An der Unfallstelle lagen die Messinstrumente und Teile des Autos verstreut. Die Motorhaube des Kastenwagens war nach hinten verschoben. Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei waren die beiden Techniker auf dem Mittelstreifen der Strecke bei der Arbeit, als ein Linien-Bus aus Richtung Krekel kam. Der Landesbetrieb Straßenbau NRW hatte ab dem 1. Juli Sanierungsarbeiten für den Streckenabschnitt zwischen Krekel und Blankenheim-Wald angekündigt. Die Vermessungsarbeit könnten damit in Zusammenhang stehen.

Dem ordnungsgemäß auf der rechten Fahrbahn fahrenden Bus wollten sie laut Polizei wohl ausweichen, indem sie über die linke freie Fahrspur zum Seitenrand gingen. Dabei übersahen sie aber einen Pkw, dessen Fahrer gleichzeitig zum Überholen des Busses angesetzt hatte.

Vor das Auto gelaufen

Die beiden Vermessungstechniker liefen ihm frontal vor die Stoßstange. Der Fahrer des Wagens konnte den Zusammenprall nicht mehr verhindern. Bremsspuren wurden am Unfallort nicht gesichtet. Die beiden Vermessungstechniker wurden durch die Wucht des Aufpralls auf die Motorhaube geschleudert und blieben am Straßenrand schwer verletzt liegen. Der Mann etwa 15 Meter vor dem Fahrzeug, die Frau unmittelbar dahinter.

Der Aufprall muss heftig gewesen sein, vermutet die Polizei. An dieser Stelle gebe es keine gesonderte Geschwindigkeitsbegrenzung. Der Bus sei mit etwa 80 Stundenkilometern unterwegs gewesen, wie das Auslesen des Fahrtenschreibers zeigte. Die beiden Techniker seien laut Polizei vorschriftsmäßig mit Warnwesten bekleidet gewesen, allerdings sei die Vermessungsstelle nicht ordnungsgemäß gekennzeichnet und gesichert worden.

Der Linienbus war zu dem Zeitpunkt des Unfalls ohne Fahrgäste unterwegs. Der Busfahrer als auch der 64-jährige Fahrer und seine Beifahrerin im Pkw wurden nur leicht verletzt.

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