Orthodoxes Ostern im Kreis EuskirchenLVR informiert über Festbräuche der Ukrainer

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Ukrainische Ostereier

Sie heißen Pysanky: Die ukrainischen Ostereier werden kunstvoll bemalt.

Bonn/Kreis Euskirchen – Sie haben ihre Familien sowie ihr Hab und Gut zurückgelassen: Geflüchtete aus der Ukraine. Zu Ostern könnten viele Hoffnung schöpfen, indem sie ihre Traditionen in Deutschland fortführten, so Katrin Bauer, Ritualforscherin am Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte des Landschaftsverbands Rheinland (LVR). Deshalb informiert das LVR-Institut über die orthodoxen Ostertraditionen der Ostkirchen in einer Pressemitteilung.

Zu beachten sei, dass das orthodoxe Osterfest meist etwa eine Woche nach dem römisch-katholischen und protestantischen Ostern gefeiert wird. In diesem Jahr findet es am Sonntag, 24. April, statt.

„Ähnlich wie bei uns sind das gemeinsame Essen und Trinken mit besonderen Speisen und Gebäckstücken wesentlicher Bestandteil des Fests. Die Familie kommt zusammen, sie teilt das gebackene Paska – ein süßes Osterbrot mit Rosinen und vielen Eiern – und lässt sich traditionelle Gerichte wie Wareniki schmecken. Das sind süß oder salzig gefüllte Teigtaschen“, fasst Bauer zusammen.

Auch Ostereier gehören zum orthodoxen Fest dazu. Den Osterhasen kennen ukrainische Kinder zwar nicht, dafür aber das Ostereiertitschen. Dabei werden traditionell zwei Eier aneinandergestoßen. Die Ostereier heißen Pysanky und werden mit Naturfarben bemalt.

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„Rituale bieten Sicherheit – und so schmerzvoll die Erinnerung an vergangene Osterfeste in Frieden auch ist, so wichtig ist es gerade dieses Jahr, ein Stück Vertrautheit zu erleben“, sagt Bauer.

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