Zum 50. Mal veranstaltete die DJK Dreiborn im Schleidener Höhenort sein Ferienlager. 950 Kinder haben in dieser Zeit teilgenommen.
Ferienspaß in SchleidenHandys und Videogames sind im Zeltlager der DJK Dreiborn tabu

Zum 50. Mal veranstaltete die DJK Dreiborn ihr beliebtes Zeltlager. In diesem Jahr waren 85 Kinder dabei.
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Ferienzeit – in Dreiborn ist das seit langem auch Zeltlager-Zeit. Denn seit 51 Jahren veranstaltet der Sportverein DJK Dreiborn in dem Schleidener Ortsteil sein Ferienlager. Und da einer der Termine in der Corona-Zeit abgesagt worden war, konnten die Helfer und Teilnehmer nun das 50. Lager feiern, das am Freitag seinen Abschluss fand. Rund 950 Kinder seien in den vergangenen Jahrzehnten insgesamt in den Zeltlagern gewesen, hieß es.
Tatsächlich, so teilt Lagerleiter Christian Graf mit, habe nur eine der Ferienfreizeiten während der Pandemie abgesagt werden müssen. „Im vergangenen Jahr haben wir das Lager in den Herbst verlegt. Gut, dass wir das gemacht haben“, betont er. Graf hat, wie die meisten der Helfer, als Kind selbst an den Zeltlagern teilgenommen. „Zeltlager-Virus“ nennt er die Sucht, in jedem Jahr wieder mit dabei zu sein und den Kindern eine Woche lang eine gute Zeit zu bereiten.
Helfer Ronny Berner wurde als Kind vom „Zeltlager-Virus“ angesteckt
Für die Mädchen und Jungen ist es tatsächlich eine komplette Auszeit von ihrem Alltag. Im ganzen Lager herrsche Handy- und Videogameverbot, erklärt Ronny Berners, der selbst als Kind mit dem „Zeltlager-Virus“ angesteckt wurde und seit 15 Jahren als Helfer dabei ist. „Da fangen die Kinder wieder an zu spielen“, hat er beobachtet. Und wenn nicht, dann falle den Betreuern immer etwas ein.
85 Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren waren in diesem Jahr auf dem Sportplatz in Dreiborn dabei. Das Maximum, betont Graf: „Mehr können wir nicht betreuen.“ 16 Helfer waren mit von der Partie. Der Sportplatz in Dreiborn, bei dem das Vereinsheim als Küche und Esszimmer benutzt wird, sei bereits der vierte Standort, so Berners.
Seit 2006 wird Zeltlager auf dem Dreiborner Sportplatz errichtet
Anfangs hätten die Lager „Am Uselt“ stattgefunden, dem Feuerlöschteich zwischen Dreiborn und Berescheid. „Damals war die Gruppe kleiner, etwa 25 bis 30 Kinder“, berichtet er. Danach sei das Lager nach Katzenbroich umgezogen. „Da waren wir als Kinder mit dabei“, sagt Berners und zeigt dabei auf sich selbst und Lagerleiter Graf. Anschließend habe man eine Fläche am Eulenberg genutzt.
Seit 2006 findet das Ferienzeltlager auf dem Dreiborner Sportplatz statt. In den ersten Jahren sei das Zeltlager noch eine Gemeinschaftsaktion von Dreiborn und Herhahn gewesen. „Seit sich vor 30 Jahren die Sportvereine getrennt haben, macht Herhahn auch sein eigenes Zeltlager“, erläutert Berners.

Nach Herzenslust durften die Kinder unter Aufsicht auch mit einem echten Mini-Bagger baggern.
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In den Anfangsjahren sei das Essen noch von den Belgiern in Vogelsang gekommen. „Auch kam die Hardware wie das Küchenzelt vom belgischen Militär“, so Berners. Später sei es vom Bauhof aufgebaut worden. Eine Zeit lang habe das evangelische Altenheim in Gemünd das Essen geliefert. „Seit vier Jahren kochen wir selbst“, sagt Berners stolz, der das Amt des Küchenchefs innehat.
Auch Nachtwanderungen dürfen in Dreiborn nicht fehlen
Die Spiele, die die Helfer anbieten, hätten weiterentwickelt werden müssen, berichtet Graf, denn mittlerweile sei das Zeltlager nicht nur bei den Dreibornern beliebt. „Die kommen auch aus den umliegenden Dörfern, zum Beispiel aus Hollerath“, berichtet er. Das sei im Grunde kein Problem, fügt Berners hinzu, die einzige Bedingung für die Teilnahme sei, dass die Kinder Mitglieder in der DJK Dreiborn sein müssten. Die Zelte seien im Eigentum der Teilnehmer.
Eine komplette Woche waren die Kinder bei dem Dreiborner Zeltlager draußen, mit Spielen, Rallyes durch das Dorf, Tanzen, einer Lager-Disco, Fahrten ins Schwimmbad und vielem mehr. Oder sie übten sich in der Handhabung des Minibaggers, der zur freien Verfügung steht, da so ein Gerät schließlich in keinem guten Eifeler Haushalt fehlen darf.
Bis zum Einbruch der Dunkelheit waren sie unterwegs – teils noch länger. Denn auch Nachtwanderungen standen auf dem Programm. Und regelmäßige Nachtwachen am Lagerfeuer, zu denen die Kinder reihum eingeteilt wurden.