Für 4,5 Millionen EuroNeubau für die Lebenshilfe HPZ entsteht in Gemünd

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Für das dreistöckige Gebäude mit 24 Wohnungen wurde eine tiefe Baugrube ausgehoben und mit Schotter aufgefüllt.

Für das dreistöckige Gebäude mit 24 Wohnungen wurde eine tiefe Baugrube ausgehoben und mit Schotter aufgefüllt.

Schleiden-Gemünd – Bagger haben an der Urftseestraße in Gemünd gleich neben dem Schützenplatz eine tiefe Baugrube ausgehoben. Auf dem Gelände entsteht ein dreistöckiger Neubau mit 24 Wohnungen, einem großen Gemeinschaftsraum und einer Gesamtwohnfläche von rund 1300 Quadratmetern, den die Euskirchener Baugesellschaft (Eugebau) errichten lässt. In dem Gebäude wird die Lebenshilfe HPZ Gemeinnützige GmbH im kommenden Jahr einziehen. „Die Gesamtinvestitionssumme liegt bei rund 4,5 Millionen Euro“, erklärt Klaus Henneke von der Eugebau. Das Gebäude soll im Juli 2022 übergeben werden.

Lebenshilfe HPZ

Der Landesverband der Lebenshilfe NRW pachtete nach eigenen Angaben 1971 ein Gelände in Zülpich-Bürvenich und nutzte es als Schulungs- und Erholungsheim.

Seitdem sind zahlreiche Angebote für Menschen mit Behinderung an 14 Standorten in den Kreisen Euskirchen und Düren sowie im Rhein-Erft-Kreis entstanden: vom Dienst und Kinder- und Jugendwohnen über das Kurzzeitwohnen für verschiedene Altersklassen und einem Seniorenhaus bis hin zu Autismus-Ambulanzen, Beratungszentren und einem mobilen sozialen Dienst.

Die Lebenshilfe HPZ hat zurzeit rund 270 Mitarbeiter und betreut etwa 500 Menschen. (wki)

Die Straßen- und Kanalarbeiten waren bereits im vergangenen Jahr abgeschlossen worden. Das neue Gebäude wird durch eine Privatstraße erschlossen, die unmittelbar an den Sankt-Sebastianus-Weg angrenzt. Anfang April wurden die Baugrube ausgehoben. Der Neubau auf dem knapp 3000 Quadratmeter großen Grundstück soll aus Klimaschutzgründen größtenteils aus Holz bestehen und hohe ökologische Standards erfüllen. Geplant ist ein KFW Effizienzhaus 40. Der Energiebedarf soll weitgehend mit Geo- und Solarthermie sowie einer Photovoltaikanlage gedeckt werden.

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Die Solar- und Photovoltaikanlage werden nach Angaben der Eugebau fast die gesamte Dachfläche einnehmen. Im Rahmen eines Mieterstrommodells können die Bewohner dann den auf ihrem Gebäudedach produzierten Strom einkaufen. Den Hochbau übernimmt ein Fertighaushersteller aus dem Sauerland. „Alle Wohnungen werden selbstverständlich barrierefrei“, so Hennecke.

„Wir haben am Krankenhaus in Schleiden einen Standort für 48 Menschen mit einer geistigen Behinderung. Jeder bewohnt dort ein eigenes Zimmer“, erläutert Verwaltungsleiter Philipp Krosch von der Lebenshilfe. Aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben müsse künftig jedem Bewohner mehr Raum in Form eines Appartement mit Schlafzimmer, Wohnbereich und Bad zur Verfügung gestellt werden. Dafür brauche man mehr Platz. „Deshalb werden 24 Bewohner nach Gemünd umziehen. Anschließend wird dann in Schleiden umgebaut“, so Krosch.

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