PersonalmangelEuskirchener Rat bewilligt neue Stellen für die Technischen Dienste

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Ein Mitarbeiter der Technischen Dienste beschneidet von einem Gerüst aus einen Baum. Zwei Kollegen stehen neben dem Stamm.

Die Technischen Dienste der Stadt Euskirchen – hier Mitarbeiter beim Baumschnitt an der Wilhelmstraße – sind personell unterbesetzt. Das soll sich nun ändern.

Betriebsleiter Ottmar Zwicker beschrieb die Personalnot der Technischen Dienste in Euskirchen. Der Rat bewilligte jetzt zusätzliche Stellen. 

Die Personalnot im Stadtbetrieb Technische Dienste in Euskirchen soll gelindert werden. Der Rat hat beschlossen, den Stellenplan um 7,5 auf 90,5  Positionen aufzustocken. Allein für die Grünflächenpflege sind fünf neue Stellen vorgesehen.

Im Zuge der Vorberatungen im Ausschuss für Tiefbau und Verkehr hatte Betriebsleiter Ottmar Zwicker erklärt, dass die Technischen Dienste (TD) die Aufträge der Stadt mit der vorhandenen Personalstärke nicht mehr in der geforderten Arbeitsqualität erfüllen könnten. In der Abteilung für Grünpflege liege das vor allem daran, dass der Umfang der Flächen, die im Euskirchener Stadtgebiet bearbeitet werden müssten – etwa in den vielen neuen Wohngebieten –, in den zurückliegenden 25 Jahren deutlich gewachsen sei, die Zahl der Mitarbeiter dagegen nicht. Die sei seit 1998 unverändert.

In den Euskirchener Ortsteilen gab es Beschwerden über externe Dienstleister

Gleichzeitig hätten sich die Pflegeansprüche deutlich geändert, ergänzte Zwicker und nannte ein Beispiel: Wo sich in der Münstereifeler Straße, der Kölner Straße und der Kommerner Straße früher ein geringfügiger Bestand an Baumscheiben befand, haben seine Leute es heute mit einem „Ensemble weitläufiger Mittelinseln“ zu tun, die zudem vor der Bearbeitung verkehrstechnisch abgesichert werden müssen.

Noch etwas komme hinzu, so Zwicker: Im Vergleichsjahr 1998 hatte die Stadt den Rasenschnitt in den Ortsteilen an externe Dienstleister vergeben. Mittlerweile jedoch seien in den meisten Dörfern wieder die Technischen Dienste für die Pflege der Rasenflächen zuständig. „Dafür sind wir dankbar“, sagte Fachbereichsleiter Bernd Kuballa. Denn in den Ortsteilen habe es vorher massive Beschwerden über die Fremdfirmen gegeben.    

Die Menge des wilden Mülls in Euskirchen ist deutlich gewachsen

Bei der Stadtreinigung ist der Arbeitsaufwand des Bauhofs, wie er im Volksmund nach wie vor häufig genannt wird, ebenfalls deutlich größer als früher. Dies liegt nach Zwickers Worten zum einen am wilden Müll. Für dessen Beseitigung wenden die TD derzeit in einem Quartal so viele Stunden auf wie 2005 im gesamten Jahr.  

Der Stadtbetrieb müsse außerdem mehr Verkehrsinseln und große Kreuzungsbereiche als früher reinigen und nicht zuletzt 373 Bushaltepunkte. „Wir bräuchten eigentlich sogar zehn neue Stellen“, resümierte Zwicker.

Neben fünf Fachkräften für die Grünflächenpflege sieht der neue Stellenplan eine zusätzliche Bereichsleitung, eine zusätzliche Hilfskraft für die Stadtreinigung und eine halbe Stelle für die Abteilung vor, die sich um die Straßenbeleuchtung kümmert. 

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