Ausstellung im RathausKünstlerinnen aus Mechernich zeigen ihre Werke in Euskirchen

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Die Künstlerinnen Donata Reinhard (v.l.), Petra Hansen und Beate Krupp stehen in einem der Flure des Euskirchener Rathauses, in denen sie ihre Werke ausstellen. Im Hintergrund hängen zahlreiche Bilder.

Donata Reinhard (v.l.), Petra Hansen und Beate Krupp stellen ihre Werke in der Reihe „Kunst im Rathaus“ in Euskirchen aus.

Die Stadt Euskirchen zeigt wieder „Kunst im Rathaus“. Zu sehen sind Werke von Petra Hansen, Beate Krupp und Donata Reinhard aus Mechernich.

Mit einer großen Bandbreite wartet in Euskirchen die neue Ausstellung der Reihe „Kunst im Rathaus“ auf. Sie trägt den Titel „Dreigleisig“. Dies deshalb, weil sie Werke von Petra Hansen, Beate Krupp und Donata Reinhard umfasst. Die Gruppenausstellung wird an diesem Freitag um 19 Uhr in der Kölner Straße 75 eröffnet. Alle Interessierten sind willkommen.

Die drei Künstlerinnen leben im Mechernicher Stadtgebiet. „Wir sind befreundet und tauschen uns über unsere Arbeiten aus“, erzählt die Firmenicherin Donata Reinhard. Absprachen über die Zusammenstellung der Objekte für die Euskirchener Schau habe man aber nicht getroffen. „Aus Erfahrung wissen wir, dass die Werke, die wir auswählen, trotz aller Verschiedenartigkeit ein harmonisches Bild ergeben“, ergänzt Petra Hansen mit Blick auf gemeinsame Ausstellungen in der Vergangenheit. 

In den Fluren im ersten und im zweiten Obergeschoss des Verwaltungsgebäudes hängen nun jeweils auf einer Seite Bilder von Hansen und Reinhard, während gegenüber die Keramik-Arbeiten von Beate Krupp platziert worden sind. Die Gesamtzahl der Objekte – die käuflich zu erwerben sind – beläuft sich auf 127, wie Sabine Dünnwald vom Stadtarchiv erzählt, die die Kunstreihe betreut.

Große künstlerische Bandbreite bei Ausstellung in Euskirchen

Dünnwald verweist auf die unterschiedlichen Stile und Techniken, die das Trio miteinander verbindet: „Abstrakte und filigrane Kunstwerke, mal mit Acryl, Kohle oder Tusche gemalt, mischen sich mit Malerei aus Pastell, Acryl und Struktur sowie imposanten Objekten aus Keramik.“

„Mein Stil ist, dass ich keinen habe“, sagt Reinhard, die unter anderem zahlreiche Aquarell-Collagen präsentiert. „Ich liebe die Abwechslung und male nach meinen Stimmungen, mal verträumt, mal kritisch.“ Dies gilt etwa für ihr Bild „Klima“ (Acryl auf Leinwand): Hier steht die Uhr noch nicht auf fünf vor zwölf, aber kurz davor.  

Die Künstlerin Donata Reinhard steht im Euskirchener Rathaus vor drei Werken, die sie dort ausstellt.

Donata Reinhard vor drei ihrer Objekte im Euskirchener Rathaus.

Der Zustand der Erde hat auch die Mechernicherin Petra Hansen inspiriert. In einer ihrer Materialcollagen hängt die Weltkugel „Am seidenen Faden“, so der Titel. Das Bild „Netzwerk“ hat sie eigens für die Ausstellung im Rathaus gemalt, aus aktuellem Anlass. Sie versteht es angesichts der Weltlage als „Statement, wieder mehr zusammenzuarbeiten, aufeinander zuzugehen“, eben als Appell, „sich stärker zu vernetzen“.        

Die Künstlerin Petra Hansen steht im Euskirchener Rathaus vor ihrem Bild mit dem Titel „Metamorphose“.

Petra Hansen vor ihrem Bild „Metamorphose“ (Materialcollage mit Acryl)

Typisch für den Stil Hansens, die anfangs ausschließlich mit Acryl arbeitete, ist mittlerweile der Einsatz unterschiedlicher Materialien wie Strukturpaste, Fäden, Sand und Bast oder auch Butterbrot- und Küchenpapier. So entstehen Werke, die „zum Teil abstrakt, zum Teil abstrahiert realistisch“ sind, wie sie sagt. 

Die Künstlerin Beate Krupp steht neben einer ihrer Keramikskulpturen. Es handelt sich um eine Frauenfigur mit Perücke, Brille und Halskette.

Beate Krupp zeigt Keramik-Arbeiten. Einen Frauenkopf hat sie mit Perücke, Brille und Halskette versehen.

Die Keramik-Künstlerin Beate Krupp, in Antweiler daheim, mag es vielseitig, was sich in den Rathausfluren widerspiegelt. Am meisten, erzählt sie, liegen ihr ihre figürlichen Arbeiten am Herzen. Viele davon lassen den Betrachter oder die Betrachterin unwillkürlich lächeln, zum Beispiel der „Bademeister“, die „Feuerfrau mit Teufel im Nacken“ oder auch „Der Hund, der den Mond anbellt“.   

Ihre Figuren, sagt sie weiter, „entstehen mit dem Arbeiten. Was es wird, weiß ich nicht, wenn ich anfange.“ Krupp, die seit 1976 künstlerisch tätig ist, zeigt auch Raku-Keramik. „Damit habe ich 2019 begonnen. Die Objekte werden bei 1000 Grad gebrannt, jedes ist ein Unikat.“     


Persönliche Führungen

Die Ausstellung ist bis zum 5. Januar 2024 im Rathaus in Euskirchen zu sehen. Die Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag von 8.30 bis 16.30 Uhr, Montag, Mittwoch und Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr.

Die drei Künstlerinnen bieten Kunstinteressierten eine persönliche Führung an, und zwar am Dienstag, 14. November, und am Donnerstag, 14. Dezember, jeweils 14 Uhr. Das Stadtarchiv bittet um Anmeldung per E-Mail oder unter Tel. 02251/14437.  

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