Areal bei GeichFeldhamster soll 2024 in Zülpich ausgewildert werden

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Ein Feldhamster schaut auf einer Ackerfläche aus seinem Bau.

Der putzig aussehende Nager mit den typischen Hamsterbacken ist vom Aussterben bedroht.

Der Feldhamster kommt zurück nach Zülpich. Die Untere Naturschutzbehörde hat einen Zeitplan für das Projekt bekannt gegeben.

Der Feldhamster kommt zurück nach Zülpich. „In diesem Jahr wird das nichts mehr, aber die Wiederansiedlung ist fest fürs Frühjahr 2024 geplant“, sagte Rebekka Vogel, Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde beim Kreis Euskirchen, nun im Ausschuss für Planung, Nachhaltigkeit und Mobilität.

Neu ist das Projekt der Wiederansiedlung nicht. In Aachen, Pulheim und Rommerskirchen sei es bereits erfolgreich realisiert worden, so Vogel. Nun also Zülpich. Dort gibt es nach Angaben der Expertin seit 2016 keine Feldhamster mehr.

Drei mögliche Gebiete für den Feldhamster in Zülpich

Damals seien die letzten Tiere gefangen worden und zur Zuchtstation in Metelen gebracht. Das bedeute, so Vogel, dass die Vorfahren der neuen Zülpicher Feldhamster ebenfalls aus der Römerstadt stammten.

Seit den 1980er-Jahren war die Zahl der etwa 20 bis 25 Zentimeter großen Nager mit buntem Fell durch die intensive Landwirtschaft stark zurückgegangen. In Zülpich verhinderten die Tiere lange größere Neubaugebiete.

Feldhamster in Zülpich: Prämien für Landwirte

Zur Neuansiedlung kamen laut Vogel drei Gebiete infrage: eins nördlich von Geich, eins nordöstlich von Rövenich und eins südöstlich von Oberelvenich in Richtung Lüssem. Für die Auswahl verantwortlich sei das NRW-Umweltministerium gewesen.

Einbezogen worden seien das Landesumweltamt (LANUV) und auch die Untere Naturschutzbehörde. Aufgrund der Gesamtkriterien entschied man sich für das Areal bei Geich, das in Richtung Vettweiß liegt und ein gutes Stück von der Wohnbebauung entfernt ist. „So ist auch das Risiko gering, dass die Feldhamster beispielsweise von Hunden gejagt oder gestört werden“, so die Expertin.

Projekt zur Auswilderung ist auf zehn Jahre angelegt

Die etwa fünf Hektar große Ansiedlungsfläche biete optimale Bedingungen für den Feldhamster. Sie sei kleinteilig strukturiert und biete genügend Nahrung. Rund um das Areal müssen sich laut Vogel die Landwirte verpflichten, beispielsweise aufs Tiefpflügen und organischen Dünger zu verzichten.

Gleichzeitig gebe es Prämien für die Einsaat, die „feldhamsterfreundliche“ sei, so die Chefin der Unteren Naturschutzbehörde. Nach fünf Jahren soll erstmals untersucht werden, wie sich der Bestand des Feldhamsters in Zülpich entwickelt hat. Wenn nach zehn Jahren das Auswilderungsprojekt nicht erfolgreich gewesen ist, werde es beendet, berichtete Vogel den Ausschussmitgliedern.

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