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Polizist erschießt AngreiferPrüfung soll zeigen, ob Waffengebrauch rechtmäßig war

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Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, gibt ein Statement zu den Geschehnissen in Gelsenkirchen ab.

Gelsenkirchen – Nach den tödlichen Schüssen auf einen Angreifer in Gelsenkirchen wird nun ermittelt, ob der junge Polizist rechtmäßig von seiner Waffe Gebrauch machte. Der Kommissaranwärter hatte vier Schüsse auf einen 37 Jahre alten Angreifer abgegeben, die zu dessen Tod führten. Es sei zu überprüfen, ob die Schüsse des 23-jährigen Polizisten in Ausbildung in der Situation gerechtfertigt waren, hieß es am Dienstag bei der Staatsanwaltschaft Essen. Zunächst wurde nicht bekannt, ob er zu dem Vorfall vom Sonntag bereits vernommen wurde.

Der 37-jährige Türke hatte vor einer Wache mit einem Knüppel auf einen parkenden Streifenwagen geschlagen. Dann soll er mit einem Messer hantiert, den 23 und einen 41 Jahre alten Polizisten bedroht und dabei „Allahu akbar“ (Gott ist groß) gerufen haben. Die genauen Umstände dieser Attacke werden derzeit untersucht. Die Wohnung des 37-Jährigen war durchsucht worden - erste Vermutungen eines terroristischen Motivation erhärteten sich nicht.

„Psychisch auffälliger Einzeltäter“

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) zufolge handelte es sich um einen „psychisch auffälligen Einzeltäter“. Er sei zweimal als Prüffall Islamismus eingestuft und vom Staatsschutz durchleuchtet worden - „ohne Befund“. Hinweise auf eine Einbindung in die islamistische Szene gebe es nicht. Der Türke sei öfters mit der Polizei in Konflikt geraten.

Für die Prüfung, ob der Schusswaffengebrauch des Kommissaranwärters rechtmäßig war, ist die Polizei in Krefeld zuständig. (dpa/lnw)