BurscheidEnergiequelle auf dem eigenen Dach

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Burscheid –  Die Burscheider Stadtverwaltung unterstützt private Haushalte beim Thema Solarstrom. Gemeinsam mit der Verbraucherzentrale NRW startet die Stadt eine Beratungsoffensive. Denn mit seinen zahlreichen Eigenheimen ist Burscheid ein idealer Standort, um die Sonne in den Tank zu holen. Viele Solarstrom-Chancen auf Burscheider Dächern seien allerdings noch ungenutzt, so die Verwaltung. Das bestätige ein Blick auf das Solarkataster des Rheinisch-Bergischen Kreises.

Florian Bublies, Energieberater der Verbraucherzentrale, bietet Beratung in einem Videochat an. Möglich ist die individuelle Beratung durch finanzielle Unterstützung des Landes NRW und der EU. „Der 30-minütige Videochat-Termin ist derzeit noch kostenlos und richtet sich an private Eigenheimbesitzer, die ihre Immobilie selbst bewohnen“, erklärt die Stadtverwaltung.

„Im Zuge der Videochatberatung stellen wir die Gebäude auf den Prüfstand und analysieren individuell die neuralgischen Stellen eines Gebäudes auf seine Solarstromtauglichkeit“, erklärt Bublies. „Hierzu zählen die Beurteilung des Stromverbrauchs, Aussagen zur möglichen Anlagengröße sowie Informationen zur Verkabelung, Montagesystemen und Wechselrichtern.“

Beraten werde zu Batteriespeicher-Systemen und zum Thema E-Mobilität. „Hier werden immer der Aufwand und der Nutzen, sowohl finanziell als auch aus Sicht des Klimaschutzes betrachtet“, sagt Bublies. Bürgermeister Stefan Caplan hebt den Effekt einer Solaranlage im Blick auf die Anschaffung eines E-Autos hervor: „Wer vom Benziner oder Diesel auf ein E-Auto umsteigt, sollte auch über eine Solarstromanlage nachdenken. Mit Solarmodulen wird das Hausdach zur Stromtankstelle für saubere und günstige Energie.“

Energieberater Bublies beruhigt beim Blick auf die Investitionskosten. „Der Strom vom eigenen Dach ist nicht nur sauberer als der aus dem Netz, sondern auch günstiger. Die Anschaffungskosten für Solarmodule seien in den vergangenen Jahren stark gefallen. Die Möglichkeiten zumindest einmal durchrechnen zu lassen, lohne sich daher für alle Eigenheimbesitzer. Dabei sollte seiner Ansicht nach auch über die Anschaffung eines E-Autos nachgedacht werden, auch dann wenn derzeit noch keine konkreten Pläne vorlägen.

„Wer heute in Solarstrom investiert, sollte sich zumindest mit den technischen Weichenstellungen befassen und sich alle Möglichkeiten offen halten, um später auch ein E-Auto damit zu laden“, sagt Bublies. Dabei ginge es um Fragestellen aus den Bereichen Netzanschlussleistung und Wallbox, also der Ladestation für ein E-Auto. Die Beratungen zum Videochat können Verbraucher unter ? 0211/33 996 555 vereinbaren.

www.verbraucherzentrale.nrw/energieberatung;

www.solare-stadt.de/rbk/

Solarpotenzialkataster

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