Burscheider KulturbadehausAusstellung zum Zehnjährigen

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Das Kulturbadehaus Burscheid zeigt zu seinem zehnjährigen Bestehen Werke von Stephanie Bindung.

Das Kulturbadehaus Burscheid zeigt zu seinem zehnjährigen Bestehen Werke von Stephanie Bindung.

Der Kunstverein blickt auf die Anfänge zurück.

Zehn Jahre bildende Kunst im Kulturbadehaus – passend zum Jubiläum stellt die Grafikdesignerin und Bildhauerin Stephanie Binding ihre Kunst aus, genauso wie sie es bereits im Jahr 2013 schon getan hat. Während sie damals noch schwanger und mit einem riesigen Bauch die Wände des Kulturbadehaus Burscheid mit ihren Werken schmückte, malt sie nun bereits ihre zwei Söhne und integriert sie in die Kunst.

„Ich arbeite nie nach Fotos. Das Zeichnen hilft mir im Allgemeinen, Dinge zu verarbeiten, die ich gesehen habe oder mich beschäftigen“, erklärte Binding. Für sie bedeute zeichnen auch Selektion, bei der man sich auf die für einen selbst relevantesten Aspekte konzentrieren und stark selektieren muss. Diese Selektion finde meist bereits unterbewusst und intuitiv statt.

Diese Faktoren sind auch in ihren ausgestellten Werken in Burscheid zu erkennen. So stellt beispielsweise ein Junge ihren Sohn dar, der mit einem Sonnenhut am Meer ist und gespannt darauf wartet, endlich spielen zu können. Das Besondere jedoch ist sein Blick, denn neben der kindlichen Freude erkennt man auch eine gewisse Ernsthaftigkeit, die die Gedanken im Kopf des Jungen widerspiegeln sollen. Durch die Abbildung alltäglicher und bekannter Situationen, zum Beispiel zwei Kinder bei einem Laternenumzug, bieten die Werke eine große Identifikationsmöglichkeit und Allgemeingültigkeit.

Sponsor Werner Hambüchen mit der Künstlerin Stephanie Bindung und Hans-Peter Klopp, dem 2. Vorsitzenden des Kulturvereins Burscheid

Sponsor Werner Hambüchen (l.) mit der Künstlerin Stephanie Bindung und Hans-Peter Klopp, dem 2. Vorsitzenden des Kulturvereins Burscheid

Neben ihrer Familie wird Bindings Arbeit auch stark von ihrer Arbeit am Zeicheninstitut der Universität Tübingen mit den verschiedensten Studenten beeinflusst, genauso wie ihre beiden Studentenstädte Wien und Bremen. Doch auch ihr Vater, der die ganze Familie künstlerisch beeinflusst hatte, diente ihr als größte Inspiration. Mit ihm hatte sie jahrelang zusammengearbeitet, von ihm gelernt und sie hatten sich auch gegenseitig korrigiert und kritisiert, sodass am Ende immer die beste Version eines Werkes herauskam.

Auch Heinz-Peter Knoop, 2. Vorsitzender des Kulturvereins Burscheid, freut sich sehr über die erneute Ausstellung der Künstlerin: „Wir wollen hier immer besonderen Künstlern einen Raum geben und besonders jetzt sehe ich, wie sehr sich die Arbeiten von Stephanie weiterentwickelt haben“. Er könne sich auch noch genau an Werke der Ausstellung von vor zehn Jahren erinnern.

Besonders beeindruckend sind jedoch die verschiedenen Radierungen der Künstlerin, denn dies ist eine sehr zeitaufwändige und präzise Technik, die sie sich während des Studiums neu aneignen konnte.  Auch heute noch liegen stapelweise Zeichnungen bei Binding zu Hause, die sie noch nicht vollständig verarbeiten konnten und auf die sich zukünftige Ausstelllungen freuen können. Im Badehaus Burscheid werden hauptsächlich neue Arbeiten ausgestellt, die von Radierungen über Zeichnungen zu Plastiken führen. Doch auch einzelne Werke aus ihrer Studentenzeit sind dabei, die einem eine kleine Reise in die Vergangenheit ermöglichen.


Die Eröffnung der Ausstellung findet an diesem Freitag um 19.30 Uhr im Kulturbadehaus Burscheid statt. Die Werke der Künstlerin werden dort bis zum 27. August ausgestellt. Geöffnet ist die Ausstellung donnerstags und freitags von 18 bis 20 Uhr, samstags von 11 bis 17 Uhr und sonntags von 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos. Zum Abschluss findet die Finissage am 27. August um 16 Uhr statt.

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