Kultursommer am WochenendeEine Kulturmanagerin und ein Festival für Burscheid

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Jasmin Dorner ist die neue Kulturmanagerin und verschafft sich seit Juni einen Überblick über die Burscheider Szene.

Jasmin Dorner ist die neue Kulturmanagerin und verschafft sich seit Juni einen Überblick über die Burscheider Szene.

Burscheid – Bürgermeister Stefan Caplan ist gleich doppelt erleichtert. Zum einen, weil das Kulturleben in der Stadt nach Monaten des Pandemie-Stillstandes nun langsam wieder zum Leben erwacht – der beste Beleg dafür ist das Festival des „Kultursommer 2021“, das er kürzlich gemeinsam mit der Kulturbüroleiterin Renate Bergfelder-Weiß vorstellte. Zum anderen, weil es ihm und seinem Team überhaupt gelang, das Programm dafür auf die Beine zu stellen. Das sei nämlich „nicht einfach“ gewesen.

Förderung vom Land

Natürlich: Die Förderung über 32 000 Euro seitens des Landes, zu der noch der Eigenanteil von 8000 Euro aus lokalen Finanzmitteln kommt, wurde dankend angenommen in Burscheid. Sie stammt aus dem Bundesprojekt „Neustart“ zur Wiederbelebung des Kulturlebens im Lande. „Aber wir hatten gerade einmal eineinhalb Wochen Zeit, Künstlerinnen und Künstler zu verpflichten und alle logistischen Fragen zu klären.“ Kurzum: Es musste schneller als schnell gehen. Und das sei eine nicht selbstverständliche Leistung.

Zumindest aber eine, die sich lohnte, denn das Programm, das in Burscheid parallel zur ebenfalls beteiligten Kommune Wermelskirchen stattfinden wird, kann sich sehen lassen: Vor der evangelischen Kirche tritt am 4. September, ab 19.30 Uhr die Band Greencard auf. Am 5. September der hiesige Swingmusiker Engelbert Wrobel (16 Uhr). Am 11. September Dick Maverick mit seiner Countryband (19.30 Uhr), nachdem zuvor (18 Uhr) ein offenes Singen in der Kirche stattgefunden haben wird. Und am 12. September schließlich präsentiert Silke Hamburger ein Orgelkonzert (16 Uhr) im Gotteshaus.

200 Gäste sind bei den Außenveranstaltungen jeweils zu gelassen. Die Kirche mitsamt Kirchenkurve wird abgesperrt. Es wird mehrere Einlasspunkte geben. Das alles ist der Pandemie geschuldet. Dafür aber sind alle Veranstaltungen kostenfrei. Es müssen lediglich Reservierungskarten ausgestellt werden, die es in der Bücherei, der Buchhandlung Hentschel oder online gibt. Gute Gründe für ein wenig Freude.

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Jedoch kommt noch ein weiterer hinzu, denn: Mit Jasmin Dorner hat Burscheid seit dem 1. Juni auch eine Kulturmanagerin. Sie soll das kulturelle Angebot in Burscheid analysieren, Kulturschaffende zusammenführen, gemeinsam mit ihnen in den kommenden eineinhalb Jahren einen Kulturentwicklungsplan erstellen und überhaupt Potenziale ausmachen und nutzen, um mehr Menschen in die Stadt zu locken. Dorner ist dabei auch für das Kulturmanagement in der Nachbarkommune Wermelskirchen zuständig und wird jede Stadt gleichberechtigt betreuen. Mittwochs und donnerstags sitzt sie im Burscheider Rathaus. Und an Wochenende ist sie regelmäßig unterwegs, um Konzerte in der Umgebung zu besuchen.

Die 30-Jährige, die aus Schwaben stammt und in Bonn lebende und dort studierte Kulturanthropologin ist , hat bereits eine Stärke Burscheids ausgemacht: „Hier gibt es viele Vereine, die sich der Kultur widmen. Das Ehrenamt spielt eine große Rolle.“ Und das sei etwas, auf das man in Zukunft aufbauen könne. Jasmin Dorner wird mindestens drei Jahre bleiben - auf diese Zeit ist ihre interkommunale Management-Stelle angelegt, die gefördert wir vom Kulturministerium Nordrhein-Westfalens.

Das „Kultursommer“-Programm ist im Internet einsehbar.

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