FriedensgebetBurscheider gedenken in der Moschee der Opfer von Hanau

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Burscheid – Zu einem interkonfessionellen Friedensgebet laden die kirchlichen und freikirchlichen Gemeinden in Burscheid sowie der türkisch-islamische Kulturverein für Mittwoch, 4. März, 18.30 Uhr, in die Moschee in Massiefen 1 ein.

Zeichen der Solidarität mit den Opfern

Wie Pfarrerin Annerose Frickenschmidt erklärt, geht es darum, ein Zeichen der Solidarität mit den Opfern des Anschlags in Hanau zu setzen: „Nach dem schrecklichen Verbrechen in Hanau wenden wir uns gegen Rassismus und Hass.“ Das Gebet findet im Anschluss an das Abendgebet der muslimischen Gemeinde statt. Einbezogen seien auch die Kirchengemeinden in Wermelskirchen, Witzhelden und Bergisch Neukirchen.

Fremdenfeindliches Motiv

Am 19. Februar ermordete ein Täter in Hanau neun Personen in und vor zwei Shishabars. Später wurden er und seine Mutter tot aufgefunden. Das hessische Innenministerium bestätigte am Tag darauf im Landtag, dass erste Ermittlungsergebnisse auf ein fremdenfeindliches Motiv hindeuteten.

Glocken läuten

Der Täter erschoss acht Männer und eine Frau mit Migrationshintergrund, die zwischen 20 und 37 Jahre alt waren. Er tötete auch seine 72-jährige Mutter und sich selbst. Am Mittwoch werden um 18 Uhr in der Burscheider evangelischen und der katholischen Gemeinde fünf Minuten lang die Glocken läuten.

Um 18 Uhr beginnt am Mittwoch die offizielle Trauerfeier für die Mordopfer in Hanau. Frickenschmidt zitiert den Mainzer Büttenredner Andreas Schmitt: „Die Morde von Hanau, die Schüsse auf die Synagoge in Halle – ob Juden, Christen, Muslime, das war ein Angriff auf uns alle. Wir leben hier zusammen, die Demokratie wird triumphieren, dieses Land werdet ihr niemals regieren.“ (JAN)

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