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Haus der Kunst BurscheidUmbau wird 1,8 Millionen Euro teurer als geplant

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Das Haus der Kunst wird umgebaut – und der Umbau wird teurer.

Burscheid – Eigentlich sollte sich das Haus der Kunst schon längst im Umbau befinden. Bereits im Sommer sollte die Entwicklung zum Haus der Kulturen beginnen, doch der Start der Arbeiten kann frühestens im Dezember erfolgen, hieß es zuletzt. Zudem haben der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, der Gasmangel und die galoppierende Inflation zu einer Kostenexplosion geführt – Stand jetzt wird der Umbau des Hauses der Kunst 1,8 Millionen Euro teurer als ursprünglich geplant.

Neues Haus der Kulturen: 6,1 Millionen Euro teuer

Auf fast 6,1 Millionen Euro Gesamtkosten für den Bau, dessen technische Anlagen und die Baunebenkosten kam das Bochumer Büro „Archwerk“ im Juli. Der neue Preis für den Umbau, der im Zentrum des Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzepts der Stadt Burscheid steht, überstieg die für diese Positionen einst bewilligten zuwendungsfähigen Kosten um rund 2,2 Millionen Euro.

Im September entschieden sich die Burscheider Politiker im Hauptausschuss deshalb, Kosten beim Bau zu sparen: Die geplante Aufzugsanlage samt Aufzugsschacht wurde aus den Plänen gestrichen, auch auf eine Lichtkuppel wurde verzichtet. Im Erdgeschoss sollen nun Kunststoff-Fenster statt sogenannter Alu-Pfosten-Riegel eingebaut werden.

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27 Prozent – rund 374.500 Euro – der überschüssigen Kosten umfasste das Sparprogramm. Eine Lücke von 1,8 Millionen Euro galt es schließlich noch zu füllen. Fast 600.000 Euro davon werden von eingeplanten Haushaltsmitteln aufgefangen. Den restlichen Betrag – genau 1.240.128 Euro – stellte der Hauptausschuss am Dienstagabend per überplanmäßiger Verpflichtungsermächtigung einstimmig für den laufenden Haushalt bereit. Die Deckung dieses Betrags soll durch eine nicht mehr benötigte Verpflichtungsermächtigung für die Verbreiterung eines Radwegs sichergestellt sein.

Die überschüssigen 1,8 Millionen Euro will sich die Stadt derweil mit einem Förderantrag zum Städtebau-Investitionsprogramm 2023 des Landes NRW zurückholen. Der Stadtrat muss die Entscheidung des Hauptausschusses bei seiner nächsten Sitzung am 17. November noch bestätigen.

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