LandesförderungBurscheider Musikschule braucht Hilfe

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Die Musikschule im Haus der Kunst droht bei landesweiten Fördertöpfen leer auszugehen.

Die Musikschule im Haus der Kunst droht bei landesweiten Fördertöpfen leer auszugehen.

Burscheid – Am Donnerstag geht es im Rat um den Haushalt und die Frage, ob für die finanziell marode Musikschule ein Etatposten eingerichtet werden soll. 80 000 Euro haben BfB und SPD vorgeschlagen. Wenn es das nicht jährlich gibt, wollen sie ihre Zustimmung zum Etat nicht geben. Die Brisanz der Situation dürfte ein Brief der Bezirksregierung Köln bekräftigten, welcher der Redaktion vorliegt.

10 Millionen Förderung landesweit

Darin wird Thomas Kinzel, dem Leiter der Musikschule, die verlockende Summe von landesweit jährlich 2,9 Millionen Euro vorgehalten, welche das Land bis zum kommenden Jahr als „Musikschuloffensive“ sogar auf zehn Millionen Euro erhöht. Doch gibt es den Geldsegen nur, wenn die Musikschulen, so Jochen Link von der Bezirksregierung, „in kommunaler oder in Trägerschaft einer anderen Rechtsform stehen. Musikschulen der letztgenannten Gruppe übernehmen in Vertretung eines bestimmten Einzugsbereichs, wobei sie im Gegenzug eine erhebliche kommunale Förderung erhalten müssen.“

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Auch das war ein Grund, warum SPD und BfB nun jährliche Zuwendungen aus dem städtischen Haushalt fordern. Kritik erntete die Idee der Verwaltung, von der Musikschule Miete zu verlangen und diese dann nicht einzufordern, sondern als kommunalen Finanzierungsanteil auszugeben.

Wirtschaftsplan für die Bezirksregierung

Anke Wischer aus dem Musikschulvorstand wertete das als „Taschenspielertrick.“ Tatsächlich schaut die Bezirksregierung sehr kritisch auf Burscheid und macht aus ihrer Skepsis kein Geheimnis, ob es sich beim Verein der Musikschule um eine „den genannten Kriterien einer öffentlichen Musikschule entsprechende und damit für eine Landesförderung antragsberechtigte Einrichtung handelt.“ Nicht mehr viel Zeit bleibt Thomas Kinzel, um bis übernächsten Montag, 1. März, der Bezirksregierung einen Wirtschaftsplan für 2021 vorzulegen, der es möglicht macht, den Status für eine Landesförderung zu beurteilen.

Geld für weitere Stelle

Die Bezirksregierung stellt in Aussicht, dass es voraussichtlich zusätzlich 27000 Euro zur Einrichtung einer sozialversicherungspflichtigen Stelle gäbe sowie 8000 Euro aus der Förderung nach Schülerbelegungszahlen. „Die Musikschule könnte also zukünftig mit einer jährlichen Landesförderung von zirka 35 000 Euro rechnen“, schreibt die Bezirksregierung.

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