Burscheid – Das Haus der Kunst ist Burscheids gute Stube, aber es ist auch ein architektonisches Kleinod. Der Bochumer Architekturprofessor Wolfgang Krenz, der mit dem Büro Archwerk Generalplaner den Wettbewerb für die Umgestaltung zum Haus der Kulturen gewann, ist voll des Lobs für die Formsprache von Hans Brandt.
Zitate aus dem Schiffsbau
Der wiederum war ein Schüler Hans Scharouns, der in Berlin mit der Staatsbibliothek und der Philharmonie signifikante Gebäude in die Stadt setzte, die viele Zitate aus seiner Heimatstadt Bremen und ihrem Schiffsbau anklingen lassen.
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Burscheid ist nicht Berlin, aber Brandt, der vor über 40 Jahren das Haus für Konzerte, Theater und Messen plante, legte den Bau so offen an, dass er sich im Zentrum für Begegnungen und kulturelle Teilhabe geradezu anbietet. Archwerk sieht Umbauten vor, die den Charakter nicht entfremden. Doch zumal im Bereich des Foyers soll noch Platz geschaffen werden, die Bühne wird vielseitiger und auch größer und kann vom Blasorchester bis zum Jazzquintett variabel bespielt werden. Herzstück ist der Gedanke der Barrierefreiheit und Inklusion.
Foyer wird erweitert
Aufgrund des vorliegenden Entwurfs, der eine Erweiterung des Foyers vorsieht, ist eine Flexibilität in der Bebaubarkeit des Grundstücks erforderlich. Der Baukörper des zukünftigen „Haus der Kulturen“ wird vergrößert. Dafür gab nun der Stadtentwicklungsausschuss grünes Licht.
Energetische Sanierung
Die Umbauarbeiten werden mit der energetischen Sanierung und den Um- und Ausbau des Gebäudes, verbunden. Das Land fördert und den Zuwendungsbescheid überreichte Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung in Nordrhein-Westfalen, hatte im Sommer den Förderbescheid über 3,3 Millionen Euro aus der Städtebauförderung an Bürgermeister Stefan Caplan übergeben. Insgesamt ist das große Burscheider Kulturprojekt auf eine Zuwendungsfähigkeit von 4,7 Millionen Euro beziffert worden. 1,3 Millionen Euro übernimmt das Land aus seinem eigenen Haushalt. Ziel ist laut Verwaltung die durchgängige barrierefreie Erschließung von außen und innen zur Umsetzung der Inklusion und Verbesserung der Nutzungsmöglichkeiten für Ältere. „Durch zusätzliche Angebote und Einrichtungen wird die Nutzung für Vereine, Familien und alle Bürgerinnen und Bürger attraktiver und umfassender. Die Angebote verbessern die Integration in das umliegende Stadtquartier“, so die Verwaltung. Zur Abgrenzung der überbaubaren Grundstücksfläche werde die südliche und nördliche Baugrenze der Änderung des Bebauungsplans bis an die jeweilige Grundstücksgrenze verlängert.
Europaweit ausgeschrieben
Die Vergabe der Architektenleistungen wurden europaweit ausgeschrieben und werden laut Verwaltung momentan im Verhandlungsverfahren abgeschlossen.