Leichlingen – Die Müllabfuhr wird 2020 für Leichlinger etwas teurer, aber die Gebühren werden nur leicht angehoben. Je nach Tonnen-Kombination steigen die Preise um ein bis zwei Prozent (siehe „Preis-Tabelle“). Der Abfallbeirat des Rates hat den vom Bergischen Abfallwirtschaftsverband (Bav) kalkulierten Tarifen in seiner Sitzung am Donnerstag zugestimmt.

Bav-Geschäftsführerin Monika Lichtinghagen-Wirths und Christoph Rösgen, der Leiter der Abfallwirtschaft, waren in den Ratssaal gekommen, um den Kommunalpolitikern die Gebührenkalkulation und das neue Abfallwirtschaftskonzept des Bav zu erläutern, das nach elf Jahren erneuert wird.

Preis-Tabelle

Auf Musterhaushalte mit den aufgeführten Müllbehältern kommen 2020 die folgenden Jahresgebühren zu (jeweils bei vierwöchentlicher Abfuhr):

Ein-Personen-Haushalt (60-Liter-Restmülltonne/60-Liter-Biotonne/80-Liter-Papiertonne): 151,26 Euro (2019 waren es 149,28 Euro)

Zwei-Personen (60/60/80): 195,58 Euro (192,77)

Drei-Personen (80/80/80): 257,02 Euro (252,99)

Vier-Personen (120/120/120): 336,19 Euro (330,51).

Für das breit aufgefächerte Entsorgungssystem in Leichlingen sind keine größeren Änderungen geplant. Mit Abgabemöglichkeiten auf den Wertstoffhöfen in Bremsen und Hilgen, mit der Wahlmöglichkeit zwischen zwei-und vierwöchiger Restabfall-Abfuhr und etlichen Recycling-Containern aller Art gilt das Angebot als sehr bürgerfreundlich und effektiv. Aufgehorcht hat der Beirat bei der Nachricht, dass der Bav in Hückeswagen erstmals eine Tauschbörse für Haushaltswaren ausprobieren möchte. Solch eine Aktion hätten die Leichlinger auch gerne einmal.

2018 sind auf dem Wertstoffhof am Frese-Gewerbepark 867 Tonnen Sperrmüll abgeliefert worden. Im Vorjahr waren es 699 – der Zuwachs ist vor allem auf die Hochwasserschäden nach dem Starkregen zurückzuführen.

Hinzu kommen 64 Tonnen, die Witzheldener in Hilgen-Heide eingeliefert haben, wo der Burscheider Hof die frühere Annahmestelle am Sportplatz ersetzt hat. Inklusive der Abfuhren ab Haus sind in Leichlingen 1514 Tonnen Sperrmüll angefallen. Das sind 54 Kilo pro Einwohner – ein kreisweit hoher Wert, der Durchschnitt aller Bav-Kommunen in Rhein-Berg und Oberberg lag bei 45 Kilo. Beim Papier waren es 65 Kilo (Durchschnitt 70), in der Biotonne 85 (106), bei Leichtverpackungen 28 (29) und bei Glas 17 (24).