Bürgerbüro, Butterküche, JugendtreffWitzhelden kann sich auf viele Projekte freuen

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Butterküche

Die Butterküche in Witzhelden, zurzeit als Mode-Outlet genutzt, soll zum Bürgertreff werden.

Leichlingen-Witzhelden – Immer noch etwas argwöhnisch blicken manche Witzheldener aus ihrem Höhendorf auf das Leichlinger Rathaus hinab. Auch fast 50 Jahre nach der Eingemeindung ist man darauf bedacht, als kleinerer Stadtteil nicht zu kurz kommen, wenn gebaut, geplant und Geld ausgegeben wird. Dieser Geist durchweht auch manche Sitzung des eigens für Witzheldener Belange gegründeten Bezirksausschusses.

Innovationsschub durch das Handlungskonzept

Auch jetzt, als in der Aula der Grundschule die Etatberatungen begannen, wurde verglichen, was in der Innenstadt alles geschieht – und in Witzhelden nicht. Tatsächlich gibt es aber mehrere Projekte, auf die sich Witzhelden freuen kann, auch wenn es zum Teil noch eine ganze Weile dauert. Vor allem die beiden ersten Bausteine des Integrierten Handlungskonzeptes (InHK):

Die „Butterküche“ genannte Gewerbehalle Am Markt wird die Stadt kaufen und zum Bürgerbegegnungszentrum um- und ausbauen. Das ist inzwischen beschlossene Sache. Die Suche nach einem geeigneten Objekt für das Witzheldener Bürgerhaus ist nach einer Runde durch die Dorfmitte wieder dort angekommen, wo die Stadtverwaltung es von Anfang an haben wollte. Die ehemalige Gaststätte „Zur alten Post“ hat der Überprüfung ebenso nicht standgehalten wie das ebenfalls geschlossene Hotel zur Post und das alte evangelische Gemeindehaus.

Zunächst nur für den Erwerb der Immobilie stehen 430.000 Euro im Etatentwurf für 2023. Wie Fachbereichsleiterin Mirjam Bosse in der Sitzung erklärte, ist der Notarvertrag aufgesetzt und stehe man kurz vor dem Abschluss. Kaufen darf die Stadt die Immobilie schon im Vorgriff auf die weitere Planung, mehr nicht. Denn die „Butterküche“ (so genannt, weil sie früher eine Handelshalle für Milchwaren war) ist Teil des InHK für Witzhelden, für dessen Investitionen eine 60-prozentige Förderung in Aussicht steht, aber noch nicht final bewilligt ist.

Zurzeit wird das Gebäude der alten Butterfabrik, das lange Atelier und Ausstellungsraum von Künstler Max Siebel war, als Fashion-Outlet von der Witzheldener Modeboutique Andrea Risto genutzt. Für die spätere Nutzung als Vereinstreff und Veranstaltungssaal muss das Backsteingebäude noch um- und ausgebaut werden. Eine erste Kostenkalkulation schließt dafür mit 650.000 Euro ab.

Sportplatz Witzhelden

Auf der Wiese hinter dem Kleinspielfeld am Witzheldener Sportplatz soll der Jugendtreff angelegt werden.

Ein Jugendtreff im Freien wird auf dem Gelände des Sportzentrums am Funkturm angelegt. Der Aufenthaltsbereich für Sport und Begegnungen entsteht auf der Rasenfläche zwischen der Halle und dem Kleinspielfeld am Scharweg. Standort und Ausstattung entsprechen den Wünschen, die Jugendliche bei einer Online-Umfrage geäußert haben. Sie wollen gerne Basketballkorb und Tischtennisplatte haben, bekommen auch Slackline und Sitzbänke, Pergola, Bäume, Hängematte, Bänke, ein Fitness-Übungsgerät und vielleicht auch noch eine Kletterwand.

Das mit 470.000 Euro kalkulierte Vorhaben ist wie die Butterküche im ersten InHK-Förderantrag für 2023 enthalten. Baubeginn wird aber erst 2024 sein. Die Jugendlichen sollen in die weitere Planung eingebunden werden. Ob irgendwo auch noch Platz für eine Halfpipe ist, möglicherweise auf dem Areal der Telekom am Senderturm, wird untersucht.

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Worauf die Witzheldener sich in den kommenden Jahren noch freuen können? Als nächste Stufe des InHK folgen die Umgestaltung des Marktplatzes und der Solinger Straße mit dem Busbahnhof. Der Besucherbereich des Fußballplatzes wird umgebaut, der Kunstrasen erneuert. Der Obstwanderweg soll 2023 durch zusätzliche Sitzbänke, Picknicktische und Baumpflanzungen aufgewertet werden. Und am Horizont taucht zudem der Neubau der Sporthalle am Scharweg auf, für die allerdings erst 2024 eine Bedarfsanalyse angestellt werden soll.

Bürgerbüro im alten Pastorat

Schneller geht die Eröffnung der Dependance des Bürgerbüros im alten evangelischen Pastorat hinter der Kirche: Die Filiale der Stadtverwaltung mit Trauzimmer des Standesamtes soll noch im November dieses Jahr eröffnet werden.

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