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Einweihung der Henley-BrückeEine Brücke für die Leichlinger und die Freundschaft

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Leichlingens designierter Bürgermeister Maurice Winter und Tom Buckley, Bürgermeister von Henley-on-Thames, weihen gemeinsam die Brücke ein

Leichlingens designierter Bürgermeister Maurice Winter und Tom Buckley, Bürgermeister von Henley-on-Thames, weihen gemeinsam die Brücke ein.

Zur Einweihung der wichtigen Verbindung über die Wupper kam auch eine Delegation aus der britischen Partnerstadt.

Brücken bauen – zur Völkerverständigung und internationaler Freundschaft – das ist das Ziel von Städtepartnerschaften. „Diese Freundschaft hat Brücken gebaut“, sagt Maurice Winter, Leichlingens designierter Bürgermeister. Und meint damit nicht nur die metaphorischen, sondern auch die leibhaftige Brücke, deren Einweihung mit einem Fest der Städtepartnerschaft zur britischen Stadt Henley-on-Thames gefeiert wurde.

Diese besteht bereits seit dem Jahr 1979. Die nun eingeweihte, neue Henley-Brücke stehe symbolisch für das, was Leichlingen mit der britischen Stadt verbindet, so Winter. Wer die Henley-Brücke betrete, der erlebe ein Stück gelebte Partnerschaft. „Brücken müssen gepflegt werden, genauso wie Freundschaften“, mahnt der CDU-Mann.

Eine Brücke, um die Freundschaft zu tragen

Trotz des regnerischen Wetters kamen zahlreiche Leichlingerinnen und Leichlinger auf die Postwiese an der Brücke, um gemeinsam mit Tom Buckley, dem Bürgermeister von Henley-on-Thames, und weiteren britischen Besuchern die Einweihung zu feiern. Die besondere Symbolik der im Hochwasser schwer beschädigten Verbindung in Leichlingen kennt auch Tom Buckley: „You take it for granted until it’s gone“ – Man sieht sie als selbstverständlich an, bis sie verschwunden ist. Wie Freundschaften, um die man sich nicht kümmert. Jahrelang mussten die Leichlinger Bürgerinnen und Bürger einen Umweg laufen. Buckley hofft, dass diese Brücke dazu beitragen kann, die Freundschaft der Städte noch lange weiterzutragen.

Austausch alle zwei Jahre

Julia Ashton gehört zur Delegation des Städtepartnerschaftsvereins, die aus Henley-on-Thames nach Leichlingen gereist ist. Alle zwei Jahre kommen sie mit einer Gruppe nach Leichlingen, in diesem Jahr sind sie drei Tage zu Besuch. Warum diese Partnerschaft für sie so wichtig ist? „Wir leben alle auf demselben Planeten“, sagt sie, deswegen sei es wichtig, zusammenzustehen. Man komme in Kontakt mit liebenswerten Menschen und lerne etwas über eine andere Kultur, so Ashton. Zu sehen, dass alle für die gleiche Sache stehen, sei wundervoll.

Auch weitere Partnerstädte waren beim Fest vertreten: Vertreter aus dem französischen Marly-le-Roi und der portugiesischen Stadt Funchal auf Madeira boten gegen Spenden landestypische Getränke an. Die Einweihung der Henley-Brücke sei für alle Städtepartnerschaftsvereine ein besonderes Ereignis, betont Hermann Brandl, der im Leichlinger Städtepartnerschaftsverein aktiv ist.

Begleitet wurde das Fest musikalisch von der Jazz-Band der Musikschule Leichlingen. Und auch wenn der eine oder andere vermutlich gerne auf das „englische Wetter“, wie es häufig hieß, verzichtet hätte, so ist das Zeichen, das von diesem Fest ausgeht, doch eindeutig: „It’s much better to build a bridge than a wall“. Es ist viel besser, eine Brücke zu bauen, als eine Mauer.