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Vorsitzender wiedergewähltLeichlinger CDU-Fraktion geht mit breiter Brust in den neuen Stadtrat

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3 min
Nach dem guten Wahlergebnis stellt die CDU künftig die größte Fraktion im Leichlinger Rathaus.

Nach dem guten Wahlergebnis stellt die CDU künftig die größte Fraktion im Leichlinger Rathaus.

Zwölf Sitze haben die Christdemokraten in der kommenden Ratsperiode. Helmut Wagner wurde erneut zum Vorsitzenden gewählt.

Zwölf Sitze im Rat, knapp 32 Prozent der Stimmen – die CDU Leichlingen geht als eindeutig stärkste Kraft in die kommende Ratsperiode. Nachdem die Christdemokraten bei der Kommunalwahl am 14. September satte Erfolge erzielt hatten, kam am vergangenen Donnerstag die neue Fraktion zusammen.

An der Spitze steht für die kommenden fünf Jahre erneut Helmut Wagner. Die Fraktionsmitglieder wählten ihn einstimmig zu ihren Vorsitzenden. Wagner prägt die Ratsarbeit der CDU bereits seit knapp 13 Jahren als Fraktionschef. Der Geograf gilt als durchsetzungsstark, ist ein streitbarer Kopf. In der Vergangenheit lieferte er sich häufig hitzige Debatten mit Ratsmitgliedern anderer Fraktion, allen voran mit dem ehemaligen SPD-Fraktionschef Matthias Ebecke, der nicht mehr Teil des neuen Rates ist.

Leichlingen: Gespräche über Bündnisse laufen

„Die Gespräche laufen“, sagt Wagner über möglichen Kooperationen mit anderen Parteien und Gruppierungen. In der vergangenen Ratsperiode arbeitete die CDU-Fraktion in einem Bündnis mit den Grünen und der FDP zusammen. Jamaika dürfte aber Geschichte sein: Das Bündnis hätte mit 17 Sitzen keine Mehrheit mehr.

Helmut Wagner, CDU-Fraktion Leichlingen, Jahrgang 1965, Geograf.

Helmut Wagner, CDU-Fraktion Leichlingen, Jahrgang 1965, Geograf.

Elf der zwölf CDU-Fraktionsmitglieder haben ihren Wahlkreis gewonnen und ziehen per Direktmandat in den Rat ein, der in den kommenden Jahren aus 38 Frauen und Männern bestehen wird. In den vergangenen fünf Jahren waren es 32, die zusätzlichen Mandate kommen durch Überhangmandate zustande. Zum Beispiel, weil die AfD zwar keinen Wahlkreis gewonnen hat, ihr mit einem Ergebnis von fast zwölf Prozent fünf Ratssitze zustehen.

Leichlingen: Kaum Mehrheiten möglich

Für eine Ratsmehrheit braucht es in Leichlingen in den kommenden Jahren 20 Stimmen. Jamaika käme auf 17 (zwölf CDU, fünf Grüne, eine FDP). CDU und SPD kämen zusammen auf 21 Stimmen. Die Mehrheitsfindung bei acht im Rat vertretenen Parteien ist für die kommende Ratsperiode schwierig. Neben schwarz-rot wäre nur ein Bündnis zwischen CDU (zwölf), Grünen (fünf) und Bürgerliste (drei Sitze) möglich, um auf mindestens 20 Sitze zu kommen. Ansonsten bräuchte es mindestens vier Parteien oder Gruppierungen.

All diese Rechnereien setzen aber voraus, dass niemand mit der AfD zusammenarbeitet. Die CDU Deutschland hat das mit einem Unvereinbarkeitsbeschluss für ihre gesamte Partei festgelegt. Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass die künftige Ratsarbeit auf wechselnde Mehrheiten hinausläuft, da ist Kommunikation gefragt.

Die Leichlinger CDU-Fraktion nach der Kommunalwahl 2025.

Die Leichlinger CDU-Fraktion nach der Kommunalwahl 2025.

Die CDU kann auch ohne Bündnis mit breiter Brust in den Rat gehen. Die Leichlingerinnen und Leichlinger haben sie klar zur Wahlsiegerin gemacht, hinzukommt, dass mit Maurice Winter jetzt auch ein CDU-Bürgermeister im Rathaus sitzt, auch wenn der qua Amt an der Fraktionsarbeit nicht beteiligt ist.

Helmut Wagners neuer Stellvertreter ist Niklas Schunder, er ist auch Vorsitzender der Jungen Union. Silvia Pallenberg und Uwe Körber wählten die Fraktionsmitglieder zu Beisitzern, Fraktionsgeschäftsführerin bleibt Anita Richter. Helmut Wagner kommentiert: „Die CDU-Fraktion kann mit diesem Fraktionsvorstand zuversichtlich die großen Herausforderungen der kommenden fünf Jahre in unserer Stadt angehen.“