LeichlingenGewicht des Bürgermeisters spielte zentrale Rolle beim Erdbeerfest

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Leichlingen – Die Blütenstadt hat am Wochenende wieder rot gesehen – und zwar beim traditionellen Erdbeerfest an der Trompete. Die rote Sammelnussfrucht gab es auf Kuchen, zu Eis oder Sahne und natürlich in der Erdbeerbowle. Wer aber lieber Lust auf etwas Herzhaftes wie Würstchen hatte, kam auch auf seine Kosten.

Nur die Ernte trieb dem Vorsitzenden der Trompeter Schützen, Bernd Boitz, auch auf dem Fest noch Sorgenfalten auf die Stirn: „Es kam dieses Jahr wegen des vielen Regens zu Ernteausfällen.“

Eventuell müsste der Freiverkauf ab einer bestimmten Uhrzeit eingestellt werden, weil nicht genügend Früchte reif seien.

Die Schützen legen sehr großen Wert auf die Leichlinger Herkunft der Frucht und lassen sich deshalb traditionell vom Obstbauern Appenrodt beliefern. „Hier gibt es eine ganz besondere Erdmischung und so entsteht das bestimmtes Aroma der Erdbeere“, erklärte Boitz. Außerdem sei es dem Verein wichtig, sich für das Fest nur von regionalen Firmen beliefern zu lassen. „Wir sind ein Teil der Blütenstadt, also lassen wir uns auch von Leichlingern beliefern.“ Diesmal kam eine Besonderheit hinzu. Neben dem üblichen Programm wie dem Kinderschminken, wurde Bürgermeister Frank Steffes gewogen. Das Gewicht möchte der Verein dann in Euro für einen guten Zweck spenden. Für welches Projekt das Geld verwendet wird, darf Steffes selbst entscheiden.

Ebenfalls mit dem Gewicht des Bürgermeisters hat in diesem Jahr die Rätselfrage zu tun, mit dem Erdbeerkönigin und Erdbeerkönig ermittelt werden. Die Anwärter mussten nämlich Steffes’ Gewicht schätzen. Eine Aufgabe, die leicht zu Peinlichkeiten führen konnte. Aber es herrschte ja festliche Stimmung an der Trompete. Die weiteren Einnahmen aus dem Erdbeerfest gibt der Verein für das Schützenfest und neue Anschaffungen aus. „Eine Schießanlage kann schon ziemlich teuer sein“, erklärte Boitz dazu.

Auch das Ehepaar Helga und Hans Schiemann aus Langenfeld ließ sich das Fest nicht entgehen. „Wir kommen schon seit ungefähr zehn Jahren hierher, weil es hier sehr nett ist“, erklärte Helga Schiemann. Ihr Mann stimmte ihr zu und ergänzte: „Die Erdbeerbowle ist einfach genial.“ Schade sei nur, dass es dieses Jahr keine Livemusik gab.

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