Mehrfacher PreisträgerLeichlinger Klaviertalent komponiert auch eigene Musik

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Johannes von Reuß (14, hier mit Isabelle Nguyen) ist ein großes Klaviertalent. Er komponiert auch eigene elektronische Musik.

Johannes von Reuß (14, hier mit Isabelle Nguyen) ist ein großes Klaviertalent. Er komponiert auch eigene elektronische Musik.

Johannes von Reuß (14) aus Leichlingen hat schon bei diversen Wettbewerben abgeräumt.

Wenn an diesem Wochenende in der Leichlinger Musikschule junge Talente ihr Können zeigen, und hoffen, beim Regionalwettbewerb von „Jugend musiziert“ in die nächste Runde zu gelangen, wird Johannes von Reuß nicht dabei sein. Das hat aber nichts damit zu tun, dass der 14-jährige Pianist dafür nicht infrage kommt, sondern dass er seinen Wettbewerb dann schon hinter sich hat und sich im wohlverdienten Skiurlaub befindet.

Johannes von Reuß ist eines von vielen Talenten aus der Leichlinger Johann-Wilhelm-Wilms Musikschule. Beim Regionalwettbewerb in Geldern am vergangenen Wochenende hat er mit Isabelle Nguyen in der Kategorie „Vierhändig“ mit 25 Punkten den ersten Platz belegt, was eine Weiterleitung zum Landeswettbewerb bedeutet.

Leichlinger spielt gern klassische Musik

Johannes von Reuß geht auf das Helmholtz-Gymnasium in Hilden. Seit 2016 hat er Klavierunterricht bei Judith Lenz an der Musikschule in Leichlingen, seit 2018 ist er regelmäßig bei „Jugend musiziert“ dabei, mal in der Kategorie „Solo“, mal in der „Kammermusik“. Die Ausbeute: acht Teilnahmen an Regionalwettbewerben, vier Teilnahmen an Landeswettbewerben und elf erste Preise.

Angefangen hat er nach eigener Aussage mit sechs Jahren. Seine Eltern seien zwar auch musikalisch – die Mutter spielte Blockflöte, der Vater Klavier – aber sie seien seit Jahren nicht mehr aktiv. Trotzdem kam Johannes von Reuß indirekt über seinen Vater zum Klavier. Oder vielmehr über dessen altes Klavier, das beim Großvater stand.

Üben macht ihm Spaß

„Ich soll wohl als kleiner Junge immer zum Klavier gerannt sein und auf den Tasten herumgedrückt haben“, sagt er. Mit sieben Jahren nahm er dann erstmals Klavierunterricht. Etwa eine Stunde am Tag übe er, um so gut sein. Vor Wettbewerben müsse es dann aber etwas mehr sein, am Wochenende auch mal drei Stunden. In den meisten Fällen müsse er sich nicht zum Üben zwingen. „Das macht Spaß.“ Allerdings seien drei Stunden dann schon anstrengend.

Am liebsten spielt er klassische Musik, Bach oder Beethoven. Zu den Hörgewohnheiten in seiner Freizeit passt das allerdings weniger. Johannes von Reuß hört gern elektronische Musik. Er komponiert am Rechner inzwischen auch eigene Stücke.

Professioneller Musiker zu werden, kann sich Reuß, der auch noch einmal die Woche Badminton spielt, bei allem Talent im Moment trotzdem nicht. Wissenschaftler, Lehrer – vielleicht sogar Politiker. Das komme ihm eher in den Sinn, wenn er an seine Zukunft denke. Allerdings, habe er ja auch noch etwas Zeit. Die nutzt er dann, um weitere Preise abzuräumen. Denn auch am Freitag, 26. Januar, stand er am Ende wieder ganz oben, beim Regionalwettbewerb in Detmold. Dieses Mal mit Horn-Begleitung.

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