AngebotWie das erste Jahr im Quartiersbüro Leichlingen gelaufen ist

Lesezeit 3 Minuten
Ein Jahr Quartierstreff an der Kirchstraße: Leiterin Aleksandra Petz (vorne links) wünscht sich, dass ihre Angebote noch bekannter werden.

Ein Jahr Quartierstreff an der Kirchstraße: Leiterin Aleksandra Petz (vorne links) wünscht sich, dass ihre Angebote noch bekannter werden.

Am 8. März 2023 wurde das Quartiersbüro an der Kirchstraße in Leichlingen eröffnet.

Aleksandra Petz hat eine klare Vorstellung von ihrem Job. Seit einem Jahr leitet sie das Quartiersbüro der Stadt an der Kirchstraße. Und sie weiß, welchen Ansatz sie dabei verfolgt: „Es wäre keine Quartiersarbeit, wenn ich den Leuten vorschreibe, was sie tun sollen.“ Mit dieser Haltung ist es ihr in dem Jahr seit der Eröffnung am 8. März 2023 gelungen, einige Projekte in ihre Räumlichkeiten zu holen, die aus der Leichlinger Bürgerschaft erwachsen sind.

Den Schachtrefff zum Beispiel, oder den Literaturclub, in dessen Rahmen einmal im Monat lesebegeisterte Leichlingerinnen und Leichlinger zusammenkommen, um Bücher zu besprechen. Etwa 40 Prozent der Angebote, die es inzwischen im Quartiersbüro gebe, seien aus der Bürgerschaft gekommen, sagt Petz.

Petz will an der Kirchstraße einen Ort schaffen, an dem ältere und jüngere Menschen einen Platz finden. Am Dienstagvormittag treffen sich in einem Raum, der auch als kleinerer Veranstaltungsraum genutzt werden kann, beispielsweise Mütter mit ihren Babys. Es gebe aber auch eine Seniorenberatung, sagt Petz, die selbst aus dieser Richtung kommt. „Das Büro soll eine zentrale Anlaufstelle sein, fernab vom klassischen Rathaus“, beschreibt Aletta Wiczorek von der Stadtverwaltung den Gedanken hinter dem Quartiersbüro. „Niederschwellig“ soll das Angebot sein, niemand solle Hemmungen haben, vorbeizukommen, ergänzt Petzt.

Leichlingen: Treffpunkt für alle Generationen

Im Quartiersbüro treffen sich Selbsthilfegruppen, es finden Beratungen statt zu Themen wie Schulden, Hochwasserhilfe oder Angebote zur Frühen Hilfe. Seit Jahresende 2023 ungefähr kann man einmal im Monat zum Brunchen kommen, immer am letzten Mittwoch im Monat, jeden ersten Dienstag im Monat um 16 Uhr trifft sich eine Nähgruppe (das nächste Mal am 2. April). Vom 19. April bis 5. Juli soll sich im Quartiersbüro eine Eltern-Kind-Gruppe für Familien mit Fluchterfahrung zusammenfinden.

Etwa 20 Leute arbeiteten im Quartierbüro, allerdings nicht nur Angestellte der Stadt, dazu zählen auch die Kräfte der Kooperationspartner wie der Diakonie oder des Familien- und Erwachsenenbildungswerks des Kirchenkreises Leverkusen.

„Wir haben noch Kapazitäten“, sagt Aleksandra Petz. Es kämen zwar immer mehr Menschen in den verschiedenen Angeboten dazu, aber sie wünscht sich, dass ihr Treff noch präsenter in den Köpfen der Menschen ist. Dafür kann Petz ganz flexibel agieren. Wenn jemand eine Idee für ein Projekt hat, das in das Konzept des Quartiersbüros passe, kann er mit Petz überlegen, wie er sie umsetzen möchte.

Wir haben noch Kapazitäten
Alexandra Petz, Leiterin des Quartiersbüros

Das Quartiersbüro kann zum Beispiel Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Eine dieser Ideen ist ein Großelternstammtisch, der ab Mai geplant ist. Ebenfalls geplant ist ein Kochangebot für ukrainische Frauen. Dafür kommt dem Team die größere Küche zugute.

„Am beliebtesten sind die Angebote zum Zusammensitzen, Essen und Trinken“, sagt Alexksandra Petz. Wer mehr über das Quartiersbüro erfahren oder eigene Ideen einbringen möchte, kann sich bei ihr unter 02175/992250 oder per E-Mail, aleksandra.petz@leichlingen.de melden.

KStA abonnieren