Schwer von Flut getroffenSo geht es beim Sportzentrum Balker Aue voran

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Das Sportzentrum Balker Aue mit dem Kunstrasenplatz hat die Flut im Juli schwer beschädigt.

Das Sportzentrum Balker Aue mit dem Kunstrasenplatz hat die Flut im Juli schwer beschädigt.

Leichlingen – Der Schul-, Vereins-, Schwimm- und Liga-Sport liegt seit der Flutkatastrophe in Leichlingen weitgehend brach. Die große Sporthalle Am Hammer ist ebenso wie das Hallenbad zerstört. Training, Unterricht und Wettbewerbe laufen im Notprogramm. Um die wenigen noch verfügbaren Hallenzeiten ist ein Konkurrenzkampf entbrannt. Den Handballern des LTV droht wie berichtet der Abstieg aus der Dritten Liga, weil Trainingszeiten fehlen. Im städtischen Sportzentrum Balker Aue sind Kunstrasenplatz, Vereinsheim und Technik bei der Überschwemmung demoliert worden. Schon ab dem Nachmittag ist ohne Flutlicht in der dunklen Jahreszeit im Stadion kaum Training möglich. „Wir machen uns Sorgen um den Sport in unserer Stadt, der nicht nur eine gesundheitsförderliche, sondern auch gesellschaftlich verbindende Wirkung hat“, äußerte die CDU-Ratsfraktion in einer Anfrage. Die Verwaltung hat in ihrer Antwort jetzt einen Überblick über die Schadensfälle in der Balker Aue gegeben, über welche die tangierten Sportvereine bereits in einem Gespräch informiert worden seien:

■Bodenproben: Seit dem 19. August liegt der Verwaltung ein schriftliches Gutachten mit den Ergebnissen zu Bodenproben in der komplett überflutet gewesenen Sportanlage Balker Aue vor. Die Messwerte liegen demnach laut Verwaltung noch unterhalb der Grenzen für Kinderspielplätze und gelten somit als unproblematisch.

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■Rasenplatz: Er soll ab dem Frühjahr 2022 wieder bespielt werden können. Die defekte Beregnungsanlage muss jedoch erneuert werden, eine Sanierung ist für 2022 geplant.

■Kampfbahn: Die Kunststoffflächen wurden grob vom Schlamm vorgereinigt, müssen jedoch noch intensiv gesäubert werden. Die Ausschreibung für die im Frühjahr geplante Reinigung läuft. Die Laufbahnen können dagegen bereits genutzt werden.

■Flutlichtanlage: Die Stromversorgung an der Kampfbahn ist wieder hergestellt. Der Auftrag zur Erneuerung von Beleuchtung und Schaltschrank ist bereits erfolgt. Die Arbeiten sollen im Januar beginnen. Die Elektronik der Flutlichtanlage am Kunstrasenplatz und für die Werferwiese muss im Frühjahr voraussichtlich komplett erneuert und auf sparsamere LED-Technik umgerüstet werden. Die Ausschreibung wird als dringliche Entscheidung beschleunigt.

■Kunstrasen: Kunststoff-Belag und elastischer Unterbau des Platzes sind aufgeschwemmt worden und müssen komplett erneuert werden. Die Vergabe soll noch in 2021 erfolgen, die Ausführung ist für April/Mai geplant. In diesem Zuge sollen sowohl der Ballfangzaun repariert als auch Tore in besserer Qualität beschafft werden.

■Hammerwurfanlage: Die Flächen sind nicht kontaminiert und nutzbar.

■Hochsprunganlage: Eine Neuanschaffung ist außerplanmäßig für 2022 geplant, Geld dafür muss im Etat nachgemeldet werden.

■Mehrzweckgebäude: Das Sportlerheim gehört der Kreissparkasse Köln, die es auch gebaut hat – es ist von der Stadt nur gemietet. Ein Architekt der Immobilientochter Solum GmbH der Bank leitet die Sanierung. Das Umkleidegebäude ist wieder benutzbar.

Auf den geplanten Neubau einer Großsporthalle und eines Sportkindergartens auf dem Gelände in der Balker Aue haben die Schäden nach Angaben der Stadtverwaltung keine Auswirkungen. Aus der Flutkatastrophe ziehen die Planer allerdings die Konsequenz, dass der Fußboden der neuen Sporthalle etwa 45 Zentimeter höher über dem jetzigen Niveau der Baufläche angelegt werden soll.

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