Leverkusener CDUDem Nachwuchs eine Chance

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Parteichef Frank Schönberger (links) führte mit dem Landtagsabgeordneten Rüdiger Scholz durch den Parteitag.

Parteichef Frank Schönberger (links) führte mit dem Landtagsabgeordneten Rüdiger Scholz durch den Parteitag.

Leverkusen – Beim zweiten Mal ging es etwas schneller und auch ein bisschen harmonischer: Die CDU hatte am Samstag ihren Nominierungsparteitag für die Kommunalwahl zu wiederholen. Der Grund war das Urteil zur Oberbürgermeister-Stichwahl im vorigen Dezember, zu dessen Folgen gehört, dass der Zuschnitt der Wahlkreise in den Städten überprüft und in manchen Fällen geändert werden musste. Die Leverkusener Christdemokraten hatten aber schon im November ihre Kandidaten auf den Schild gehoben. Diese Wahl war wegen der veränderten Wahlkreise ungültig geworden.

Wer nun glaubte, dass beim ersten Mal alle Schlachten ein für alle Mal geschlagen gewesen seien, wurde im Agam-Saal aber eines Besseren belehrt. Erneut versuchte Panagiotis Kalogeridis, den voriges Mal direkt eroberten Wahlkreis Rheindorf-Süd zu behalten. Aber wie zuvor konnte er sich nicht gegen Wolfgang Sasse durchsetzen, den Favoriten der Parteiführung. „Willi“, wie Kalogeridis in Rheindorf allgemein genannt wird, fuhr vielmehr ein Ergebnis ein, das ihm kaum Mut auf einen neuen Versuch irgendwann einmal machen dürfte, glaubt CDU-Fraktionschef Stefan Hebbel.

Wokulat scheitert recht knapp

Viel knapper war es am Samstag für Ulrich Wokulat, der in seinem Heimat-Wahlbezirk Alkenrath gegen Frank Schmitz antrat und mit knapp einem Dutzend Stimmen Abstand das Nachsehen hatte. Wokulat ist ja nicht nur Kritiker von Parteichef und OB-Kandidat Frank Schönberger, sondern steht als Mann der Werte-Union für eine konservative Ausrichtung, die im Kreisverband derzeit nicht merkbar vertreten ist.

Auf einem anderen Schauplatz war das Rennen noch offener: In Quettingen-Ost sah sich Jürgen Pröpper nicht mehr dem Vorstandsfavoriten Lucas Melzig, sondern Kerstin Nowack gegenüber. Die 17-Jährige war zunächst für Wiesdorf-Nordwest nominiert worden. Dort hätte sie es mutmaßlich mit der SPD-Veteranin Eva Lux zu tun bekommen, sofern diese nicht auf ein Stadtratsmandat verzichtet, um ihren Sitz im Landtag zu verteidigen (siehe „ Kalte Dusche für Eva Lux“, Seite 23).

Melzig musste verzichten

Nachdem Melzig einen guten Job in der Stadtverwaltung ergattert hat und deshalb kein Stadtratsmandat mehr ausüben darf, sollte Nowack auf dessen aussichtsreicheren Platz in Quettingen gehievt werden. Das gelang nur knapp, „und glücklich waren die Freunde in Quettingen natürlich nicht“ so die Einschätzung von Stefan Hebbel am Sonntag.

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