Die Werbeanlage für Bayer 04 aus sechs Überseecontainern muss abgebaut werden.
Bayer-04-WerbungStadt Leverkusen verbietet illegales Großplakat

Das Großbild auf einer Leinwand an sechs Übersee-Containern auf einem privaten Parkplatz an der Bismarckstraße, nahe Konrad-Adenauer-Platz, muss abgebaut werden.
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Es war ein Versuch des neuen Trikotherstellers von Bayer 04, sich mit einem Großplakat an der Stelle bekannt zu machen, an der am Samstag tausende Fans vorbeikommen werden. An sechs aufgestapelten Übersee-Containern sollten professionelle Wandmaler ein zwölf Meter breites und 7,50 Meter hohes Werbeplakat mit Bildern von Fußballspielern und einer Spielerin in vermutlich neuen Trikots aufsprühen: Die Bismarckstraße wäre zum potenziellen Platz für Selfies der Fußballfans geworden.
Daraus wurde jetzt nichts, denn für das Großplakat, das nur zu einem Teil fertig wurde, wurde kein Bauantrag gestellt, es war illegal – und die Sache gefährlich, denn das Plakat hätte Autofahrer auf der Bismarckstraße ablenken können. Die Konstruktion mit dem angefangenem Bild stand schon am Mittwoch auf dem Parkplatz vor einem Wohnhaus mit einer Spielhalle unten.
Eine Stadtsprecherin schreibt, die Anlage sei am Donnerstag, 21. August, durch die Bauaufsicht kontrolliert worden. Zum Sachverhalt ließe sich sagen, dass es sich um eine Werbeanlage nach der Bauordnung handele, die die normalen Anforderungen dieser Ordnung erfüllen müsse, wie alle baulichen Anlagen. Sie sei genehmigungspflichtig. Die Konstruktion aus sechs Übersee-Containern sei schon für sich als bauliche Anlage und Gebäude zu bewerten, die ebenfalls genehmigungspflichtig sei. Dazu sei ein formales Verfahren erforderlich, aber ein entsprechender Bauantrag läge nicht vor; entsprechend habe keine Prüfung stattfinden können.
Die Bauaufsicht ordnete deshalb einen sofortigen Baustopp an. Den Malern wurde auferlegt, die Werbeanlage abzubauen. Ersatzweise könne sie verhüllt werden. Am Freitagnachmittag standen Container und die Leinwand mit dem angefangenen Bild noch am Platz. Die Bauaufsicht will kontrollieren, ob die Werbeanlage abgebaut wird.
Die Maler zogen sich jedenfalls am Freitag zurück und machten sich auf den Heimweg Richtung Berlin. Unklar ist, ob die Container an einen ungefährlicheren Platz umgesetzt werden können, dann mit einer Genehmigung.