Die Stadt Leverkusen muss für die Aufweitung der Durchfahrt am Bahnhof Opladen in Vorleistung treten.
Eisenbahnbrücke wird erneuertMehr Sicherheit für die Lützenkirchener Straße

Die hundert Jahre alte Brücke über die Lützenkirchener Straße (vorn) muss dringend erneuert werden.
Copyright: Bert Gerhards
Über hundert Jahre alt ist die Eisenbahnbrücke, die am Opladener Bahnhof über die Lützenkirchener Straße führt. Sie ist baufällig und muss dringend erneuert werden. Dabei sollte die Durchfahrtsbreite an den neuen Brückenteil für die Güterzuggleise auf der Westseite der Bahnstrecke angepasst werden, wünscht sich die Stadt Leverkusen. Doch dafür will die Deutsche Bahn Geld sehen.
Da es in dem Fall um die Anforderungen für den Straßen- und nicht den Schienenverkehr allein geht, kommt das Eisenbahnkreuzungsgesetz (EKrG) zur Anwendung. Nach dessen Paragraf 12 muss die Stadt die gesamte Baumaßnahme vorfinanzieren und erhält erst nach Fertigstellung der neuen Brücke im Abrechnungsverfahren einen Vorteilsausgleich durch die DB. Im Klartext: Die Stadt Leverkusen muss 2025 erst mit rund zehn Millionen Euro für den Brückenbau in Vorleistung gehen, um zehn Jahre später voraussichtlich acht Millionen zurückzuerhalten.
Die Bahn würde die Unterführung nicht aufweiten
Sich darauf einzulassen, lässt die Stadtverwaltung dem Stadtrat und seinen Gremien vor. Einmal geht es darum, dass die reine Eisenbahntrasse vom Rad- und Gehweg Balkantrasse durch ein eigenständiges Brückenbauwerk abgetrennt werden soll, dass die Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) in ihre Verantwortung übernehmen. Das ist im TBL-Haushalt bereits eingeplant.
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Vor dem Eisenbahn-Tunnel der Lützenkirchener Straße in Opladen staut es sich wegen der Sperrung am Rennbaumkreisel zurzeit enorm.
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Zum anderen soll die Verkehrssicherheit auf der Lützenkirchener Straße verbessert werden. Wurde an der neuen Güterzugbrücke die Fahrbahnbreite bereits auf 7,50 Meter aufgeweitet, so beträgt diese unter der alten östlichen Brücke nur sechs Meter. In der Folge müssen die dort verkehrenden Linienbusse oder Lkw aufeinander warten, da dies für einen Begegnungsverkehr zu eng ist. Auch könnten bei einer Fahrbahnbreite von 7,50 Metern Schutzstreifenmarkierungen für Radfahrende angebracht werden.
Ohne finanzielle Beteiligung der Stadt würde die DB die Brücke allein im jetzigen Bestand erneuern - in der Breite von vor hundert Jahren. Die Verkehrssicherheit auf der Straße ist eben nicht Angelegenheit der Bahn.