Ermittlungen wegen falscher AttesteNoch hat der Opladener Arzt seine Approbation

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Nach wie vor nicht im Dienst ist der Opladener Mediziner, dessen Praxis am 3. Februar von der Polizei gestürmt worden war.

Leverkusen – Der Opladener Hausarzt, gegen den die Staatsanwaltschaft seit der Erstürmung seiner Praxis am 3. Februar ermittelt, muss um seine Approbation fürchten.

Es werde derzeit geprüft, ob dem Mediziner wegen der Vorwürfe der Justiz die Zulassung entzogen werde, sagte ein Sprecher der Bezirksregierung auf Anfrage. Die Behörde ist für derartige Genehmigungen zuständig.

Gegen den Mediziner wird wegen des Verdachts ermittelt, „unrichtige Gesundheitszeugnisse“ ausgestellt zu haben. Konkret geht es um massenhafte Atteste, Patienten könnten aus medizinischen Gründen nicht gegen das Coronavirus geimpft werden. Dass der Arzt solche Bescheinigungen gegen eine Gebühr von 20 Euro ausgeben soll, hatte sich bei Impfgegnern weit über Opladen hinaus herumgesprochen: Über Tage war die Praxis von Menschen geradezu überrannt worden, vor dem Haus hatten sich immer längere Schlangen gebildet.

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Am 3. Februar, einem Donnerstag, stürmte ein Kommando der Polizei die Arztpraxis, beschlagnahmte massenhaft Datenträger. Deren Auswertung sei noch nicht abgeschlossen, sagte auf Anfrage Ulrich Bremer, Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft. Seit dem Polizeieinsatz ist die Praxis geschlossen; das Team bittet Patienten noch um Geduld, steht auf zwei Aushängen an der Eingangstür des Hauses: „Bitte geben Sie uns weiterhin nicht auf! Wir kommen wieder!“   

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