Fazit – der Wochenrückblick für LeverkusenDer große Garten und das große Ganze
Wenn das Wäldchen fällt ... Klima und Verkehr waren auch diese Woche die beherrschenden Themen in der Stadt.
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- „Frischluftschneise“, „Kaltluftentstehungszone“ – diese Vokabeln werden immer geläufiger.
- In der Stadt kann nichts mehr besprochen werden, ohne die Klimafrage aufzuwerfen.
- Was das für das soziale Klima bedeutet, thematisiert der satirische Wochenrückblick.
Leverkusen – Man kann hinkommen wo man will: Überall geht es nur um Klima, Klima. Wäre ja fast ermüdend, würde man sich hier nicht in einem Verkehrsknoten verstrickt haben. Allein die Frage nach neuem Wohnraum bietet permanent Stoff für Gespräche und Gefluche. Nehmen wir mal den Mittwochabend. Da sollen sich die Leute in Mathildenhof zu ihren möglichen künftigen Nachbarn äußern. Das dürften gut betuchte Zeitgenossen sein mit Hang zum guten Gewissen: Begrüntes Dach, womöglich gar ein grüner Vorgarten, Steckdose in der Garage des Hauses mit dem großen Garten. Und die nicht etwa für den Rasenmäher, sondern für das Elektroauto, auch wenn’s nur der Zweitwagen ist. So stellt man sich das vor.
Thomas Käding
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Dass so etwas nicht bejubelt wird dort oben in Steinbüchel ist keine Frage des sozialen Klimas. Sondern des tatsächlichen. Die Öko-Siedler würden sich in einer Gegend breit machen, die für kühle und frische Luft weiter unten in der Stadt sorgt und besser mal eine Wiese bliebe.
Dass vielen Leverkusenern das Wort Frischluftschneise mittlerweile so leicht über die Lippen geht wie Wald oder Stelze ist ein weiteres Zeichen dafür, dass es vielen nur noch um das eine geht. Und das ist etwas ganz anderes als das eine von früher.
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Daran wird sich so schnell nichts ändern, sei weisgesagt. Erst wenn das letzte Wäldchen für die Autobahnen niedergemacht, die letzte Wiese einer lockeren Bebauung anheim gefallen und auch die letzte Fußgängerampel mit einer Bedarfsschaltung ausgestattet ist, wird Leverkusen sehen, dass auf Asphalt keine Kartoffeln wachsen. In Schottergärten auch nicht.