Rossmann und mehrFettehenne soll ein Zentrum bekommen – Streitpunkte entschärft
- Schon lange wird über ein neues Nahversorgungszentrum in Fettehenne debattiert.
- Endlich tut sich was. Was ist mit den Streitpunkten Quartierszentrum und den Parkplätzen?
Leverkusen – Seit über zehn Jahren wird ein neues Nahversorgungszentrum in Fettehenne geplant, verworfen, neu geplant, modifiziert. Nun sieht es danach aus, dass nach vielen zähen Verhandlungen ein gangbarer Kompromiss gefunden worden ist und im nächsten Jahr mit dem Bau begonnen werden könnte.
Zumindest der Umweltausschuss und der Planungsausschuss haben bereits einstimmig der Änderung des Flächennutzungsplanes und dem maßgeschneiderten Bebauungsplan ihren Segen gegeben. Beide Pläne gehen nun – sofern auch die Bezirksvertretung noch zustimmt – in die öffentliche Auslegung im Rahmen der Bürgerbeteiligung.
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Die Planung ist von der GGW Projektentwicklungsgesellschaft aus Erkrath nachgebessert worden, und zwar dergestalt, dass auch die größten anfänglichen Kritiker aus der CDU uneingeschränkt zustimmen. Das liegt unter anderem an der Verkleinerung der Verkaufsflächen in dem Neubau zwischen Berliner und Charlottenburger Straße sowie Teltower Straße und Höfer Weg. Der Lebensmitteldiscounter Aldi soll sich nunmehr mit 800 statt der zuvor geplanten 1140 Quadratmeter begnügen, die Drogerie Rossmann mit 750 Quadratmeter, 800 Waren es da zuvor gewesen. „Ergänzende Dienstleistungs- und Gastronomiebetriebe“ kommen mit 350 Quadratmetern Gesamtfläche hinzu. Darüber und daneben sollen etwa 35 Wohnungen entstehen.
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128 private Stellplätze
Auch ein weiterer Streitpunkt konnte entschärft werden. Das neue Quartierszentrum in Fettehenne soll großteils auf einem bisherigen Garagenhof entstehen. Etwa 70 Garagen werden dafür abgerissen. Von einem zu hohen Parkdruck im Viertel war in der vergangenen Jahren immer die Rede gewesen. Nun aber sollen neben festen Stellplätzen für die Bewohner der neu zu bauenden Wohnungen sowie den Kundenparkplätzen für die Autos der Einkaufenden überschüssige Stellplätzen in den Garagengeschossen bereitstehen, die an Autohalter aus der Nachbarschaft vermietet werden können. 128 private Stellplätze werden insgesamt zur Verfügung stehen.
Bernhard Marewski (CDU) ist zufrieden. Die Verringerung der Verkaufsfläche für Lebensmittel auf 800 Quadratmeter sei ein wichtiger und richtiger Schritt. „Wir brauchen mehr kleine Märkte für den Tageseinkauf.“ Es gehe ja um die Versorgung der unmittelbaren Umgebung und nicht darum, Kunden aus weiteren Stadtteilen oder Nachbarkommunen anzulocken. Damit korrespondiere auch die Umplanung, ein paar Stellplätze weniger für Autos anzubieten, dafür aber mehr Abstellplätze für Fahrräder und eine Ladestation. Womit Marewski sich einig sah mit Gerhard Wölwer (Grüne) der die Anpassung der Planung ebenfalls lobte und dabei die Fahrradstellplätze und die Fassadenbegrünung hervorhob. Wie überhaupt gegen diese Planung nun fast keine Einwände mehr erhoben wurden. Im Gegenteil. Klaus Wolf (Grüne) lobte die „super-innovative Planung“ derart, dass er sich solch ein Konzept auf für den geplanten Rewe-Markt an der Reuterstraße in Schlebusch wünschte.