Grüne Fassaden in LeverkusenFachfrau für Bauen streitet mit Fachmann für Umwelt

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Die Wohnungsgesellschaft  Leverkusen zeigt in kleinem Maßstab am Königsberger Platz in Rheindorf, wie Fassadengrün geht.

Leverkusen – Dass sich Bau- und Umweltdezernent nicht immer grün sind, war schon öfter offensichtlich. Nun ist es wieder soweit: In der Frage, ob die Stadtverwaltung an ihren Gebäuden Fassaden und Dächer begrünen sollte, treten die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Dezernaten von Andrea Deppe und Alexander Lünenbach deutlich zutage. Andrea Pesch aus dem Baudezernat bürstet den entsprechenden Antrag der Bürgerliste kurz und schmerzlos ab: Die Fachverwaltung prüfe sowieso, ob eine Begrünung „sinnvoll und wirtschaftlich umsetzbar ist“. Das gelte für Neu- und Anbauten genauso wie etwa für Dachsanierungen. Pesch kommt zu dem Schluss: „Die Einrichtung einer Arbeitsgruppe als auch die Mitgliedschaft im Bundesverband Gebäudegrün e.V. ist deshalb entbehrlich.“

Ganz anders sieht es Michael Daum aus dem Umweltdezernat. Er findet, dass die Stadtverwaltung mit Fassaden- und Dachbegrünungen im Wortsinn „Boden gutmachen“ kann: Wertvolle, durch die Versiegelung verlorene Funktionen würden so gewonnen. Außerdem könne die Stadtverwaltung ein Vorbild sein für private Bauherren. „Die Mitgliedschaft im Bundesverband Gebäudegrün wird unter Umweltgesichtspunkten begrüßt, da diese die Verbreitung und Verbesserung von Gebäudebegrünungen fördert und unterstützt“, ist seine Einschätzung.

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So wäre es wohl auch leichter, tatsächlich mal ein Gebäude grün zu machen, schließt Daum seine Stellungnahme. Sie ist etwa viermal so lang wie die aus dem Baudezernat.

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