Hilfe bei GroßbrändenLeverkusener Feuerwehrleute nach Griechenland ausgerückt

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Brand Athen dpa

In der Umgebung von Athen kämpfen Feuerwehrleute gegen die Großbrände.

Leverkusen – Die Feuerwehr Leverkusen hilft bei den Waldbränden in Griechenland: Mit Kolleginnen und Kollegen aus Bonn und Königswinter sind sieben Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Steinbüchel, Wiesdorf und Lützenkirchen mit einer spezialisierten Einheit am Sonntagmorgen aufgebrochen. Wie die Feuerwehr schreibt, sei über die Europäische Union ein entsprechendes Hilfeersuchen an Deutschland gerichtet worden. Als Antwort wurde unter anderem die Hilfe des "Waldbrandmoduls" aus NRW angeboten. Daraufhin hätten umgehend die notwendigen Planungen für diesen "aufwendigen und nicht alltäglichen Einsatz" begonnen, wie die Feuerwehr schreibt.

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Insgesamt 56 Personen und 19 Fahrzeuge sind bei dem Konvoi dabei: 48 haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte und vier im Bereich der Versorgung tätige Helfer von Bonner Hilfsorganisationen. Begleitet werden sie von vier Fachberatern der auf Unterstützung bei Naturkatastrophen spezialisierten nichtstaatlichen Hilfsorganisation "@fire".

Eine Woche lang im Land

Die Einsatzkräfte sind im Auto und auch per Schiff unterwegs und sollen bis Donnerstag im Großraum Athen ankommen, wo auch der Einsatz stattfinden soll. Nach einer Woche vor Ort sei die Rückfahrt in das Rheinland geplant, heißt es.

feuer dpa Einsatzkräfte

Feuerwehrfahrzeuge verlassen in den Morgenstunden die Feuerwache 1, um im Konvoi nach Athen zu fahren. 60 Feuerwehrleute und Hilfskräfte machen sich aus NRW auf den Weg, um in Griechenland gegen die Flammen zu kämpfen.

Es handelt sich um den ersten Einsatz der 2019 gebildeten Einheit: Die drei Feuerwehren haben sich zusammengeschlossen und sollen bei Vegetationsbränden innerhalb der Europäischen Union unterstützen. Das Europäische Katastrophenschutzverfahren sehe für solche Großbrände sogenannte Waldbrandmodule vor, die kurzfristig und gut vorbereitet innerhalb der Europäischen Union angefordert werden können, schreibt die Feuerwehr. Grundsätzlich besteht ein Modul aus vier geländefähigen Löschfahrzeugen, einer Führungs- und einer Versorgungseinheit. Die Einheit stelle "ein Pilotprojekt dar", schreibt die Feuerwehr: So sollen Erfahrungen, die in anderen EU-Ländern bereits mit den Modulen gewonnen wurden, auf die Feuerwehren in Deutschland angewendet werden.

In Südeuropa wüten seit mehreren Tagen heftige Brände, Griechenland ist besonders betroffen. Tausende Menschen mussten hier in Sicherheit gebracht werden. Nördlich der griechischen Hauptstadt Athen hatte sich die Lage am Sonntag leicht entspannt. Ein Ende der Großbrände im Land ist aber nicht abzusehen. (aga)

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