Plan für Leverkusen2G-Zonen sollen den Straßenkarneval retten

Lesezeit 2 Minuten
leverkusen-schlebusch-weibersturm-ALF_7698

Das Ordnungsamt könnte in Schlebusch nicht nur das Glasverbot, sondern auch die 2G-Regel kontrollieren. 

Leverkusen – Mit 2G-Zonen wollen Politiker den Straßenkarneval retten. Zumindest den Teil, der nicht von den Gesellschaften organisiert werden muss.

Gedacht ist somit an Weiberfastnacht. Nachdem die vier Züge von den Veranstaltern schon abgesagt wurden, weil sie nicht hätten garantieren können, dass an den Zugwegen die Corona-Regeln eingehalten werden, soll nun die Stadtverwaltung helfen und Zonen beschreiben, an denen an den tollen Tagen draußen gefeiert werden kann. Sie sollen nur geimpften und genesenen Personen zugänglich sein.

Gedacht sei etwa an das Zentrum von Schlebusch, sagte am Montagabend Milanie Kreutz. Der Finanzausschuss war das erste politische Gremium, in dem die Vorsitzende der SPD-Fraktion ihren Antrag zur Diskussion stellte. In Schlebusch gebe es wegen des dort herrschenden Glasverbots schon einen abgetrennten Bereich rund um den Lindenplatz; „da haben wir sowieso Einlasskontrollen“.

Die Feier-Crowd könnte zu beweglich sein

Ganz so einfach stellt sich Monika Ballin-Meyer-Ahrens die Einrichtung und Kontrolle von Feierzonen für die Jecken allerdings nicht vor. „So schnell kommen wir mit unseren Abgrenzungen gar nicht hinterher“, sagte die Freidemokratin. Gerade junge Leute, auf die der SPD-Vorstoß abziele, seien sehr flexibel, wenn es ums Feiern geht. Weiberfastnachtsfeten würden sich dann unkontrolliert irgendwohin verlagern. Deshalb halte sie eine umfassende Maskenpflicht für die bessere Idee.

Das könnte Sie auch interessieren:

Für Markus Beisicht vom rechtsextremen „Aufbruch Leverkusen“ bot der SPD-Vorschlag Anlass, erneut Zweifel an der Wirksamkeit von Impfungen zu äußern: „Ungetestet schafft das nicht mehr Sicherheit. Das sind Schein-Lösungen“, sagte er mit Blick auf eine pure 2G-Regel und handelte sich Widerspruch von Laura Willsch ein: Feierzonen mit Corona-Regeln böten den jungen Leuten eine Perspektive.

Wie sie im Detail aussehen könnte, soll die Stadtverwaltung prüfen. Dagegen stimmte nur Markus Beisicht.  

KStA abonnieren