Klettergerüst mit AussichtspunktSpielplatz im Mühlenbachtal eingeweiht

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Der Spielplatz im Ophovener Mühlenbachtal wurde saniert. Lothar Schmitz und Andrea Deppe testen die neuen Klettergeräte.

Der Spielplatz im Ophovener Mühlenbachtal wurde saniert. Lothar Schmitz und Andrea Deppe testen die neuen Klettergeräte.

Leverkusen – In der Mitte des Spielplatzes türmt sich der „Seilzirkus“, ein zeltartiges Netzkonstrukt, zirka vier Meter hoch auf. Klettert man bis zur Spitze empor, kann man ein obenaufsitzendes Baumhaus erklimmen. Zum Pressetermin des neu eingeweihten Spielplatzes im Ophovener Mühlenbachtal sind zwar nur gestandene Erwachsene eingeladen. Doch getestet werden will die Spielanlage dennoch.

„Es ist eine Mischung aus Naturerlebnis und Kletterspielplatz“,erläutert Andrea Deppe, Baudezernentin, über den in die Parkanlage in Steinbüchel eingebetteten Ort. Der hohe Aufbau und die niedrigen Seilnetze daneben sind für Kinder von sechs bis 14 Jahren gedacht, die schon allein zum Spielen gehen können. Sie machten laut Untersuchung des nachbarschaftlichen Umfelds die größte Altersgruppe aus.

Holzgetäfeltes Häuschen

Oben angekommen kann das grün-holzgetäfelte Häuschen als Stützpunkt mit Überblick bezogen werden. Von dort aus führt eine mit Netzen verkleidete Hängebrücke zu einem etwas niedrigeren Turmaufbau: Nichts für Menschen mit Höhenangst. Mit weichen Knien geht es dann per Röhrenrutsche zurück zum Sandboden.

Ute Keul vom Fachbereich Stadtgrün erklärt, dass der ehemals zugewachsene Spielplatz-Standort attraktiver gemacht werden sollte. Die Fläche ist nun geöffnet zum Park: „So haben wir eine Art soziale Kontrolle, da der Spielplatz jetzt einsichtiger zum Weg hin ist.“ Auch die Zufahrt für Rettungsfahrzeuge kann nun problemlos ablaufen. Dazu gibt es am Eingang eine Orts-ID, die man bei Notrufen durchgeben kann.

180 000 Euro hat der Umbau der Kletterlandschaft gekostet, davon fiel der Großteil von 150 000 Euro allein für den hohen Hauptturm an. „Wir wollen die gesamte Grünanlage im Mühlenbachtal umbauen, das ist nur der erste Baustein“, bemerkt Lothar Schmitz, Leiter des Fachbereichs Stadtgrün. Ein Stück weiter soll auch ein Spielplatz für die Kleineren entstehen. Zunächst warte man jedoch auf den geplanten Ausbau des Kanals.

Wer stürzt, landet im Netz

Eigentlich war der neue Spielplatz innerhalb weniger Wochen fertiggestellt. Das Modell der Berliner Seilfabrik ist patentiert. Dennoch bestand die Prüfgesellschaft Dekra auf einem zusätzlich absichernden Querseil oben im Baumhaus. Schmitz betont die Sicherheit der Konstruktion: „Wenn man da rausfällt, das tut zwar weh, aber man landet im Netz.“

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Der Aufbau, der ein wenig wie eine riesige, im Sonnenlicht thronende Gottesanbeterin anmutet, soll nun mindestens 15 Jahre halten. Der älteste Spielplatz in Leverkusen, an der Hitdorfer Fähre, zeigt mit seinen mittlerweile 25 Jahren, wie es gehen kann. Nur die wettergepeinigten Holzteile müssen manchmal ausgewechselt werden.

Scherben sind auf Spielplätzen überall in der Stadt immer wieder ein Problem, da junge nachtaktive Erwachsene sie als Rückzugsorte nutzen. Der Sand wird mindestens alle zwei Jahre komplett ausgetauscht. Auf drei Bänken können sich auch die Eltern niederlassen, während die Kinder losklettern.

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