Kommentar zum Baugebiet bei MathildenhofÖko-Luxus wird nicht gebraucht

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Mathildenhof aus der Luft

  • In Mathildenhof soll auf zweieinhalb Hektar gebaut werden
  • Die Parteien streiten sich, was mit dem Land geschehen soll
  • In einer Stadt mit akutem Platzmangel, ist eine Öko-Siedlung keine Lösung

Leverkusen – Bei jeder Gelegenheit wird der akute Platzmangel in der Stadt beklagt. Und nun, da man mit Mühe bei Mathildenhof gut zweieinhalb Hektar aufgetrieben hat, die man halbwegs ohne schlechtes Gewissen bebauen kann, geschieht dies: Das knappe Land soll zum größten Teil in üppigen Parzellen an Häuslebauer verkauft werden, die ihren Sinn für Ökologie durch Wärmepumpe, Solardach und vielleicht eine Außensteckdose fürs E-Bike oder den Zweitwagen mit Elektro-Hilfsmotor unter Beweis stellen wollen.

In Wahrheit ist das, was den Grünen – mit Wohlwollen der CDU – als ökologische Referenz-Siedlung vorschwebt, vor allem ein Beispiel für Flächenfraß. Parzellen mit bis zu 800 Quadratmetern, auf denen dann eine finanziell gut gestellte Familie in ihr üppig dimensioniertes Haus ein paar Energiespar-Techniken einbaut, sind kein leuchtendes Beispiel für Ökologie. Natürlich: Es gibt dieses Klientel in der Stadt. Aber mit einem Öko-Luxus-Resort am Rande von Mathildenhof setzen die Politiker den falschen Akzent.

Diese Stadt braucht schlau gebaute Siedlungen, in denen viele Leute eine bezahlbare Wohnung finden. Das entspricht den Bedürfnissen – und die ökologische Bilanz ist auch besser.

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