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KommunalwahlWas Leverkusener Naturschützer von der Politik fordern

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Ein Schild Naturschutzgebiet steht an der Leverkusener Grenze am Kölner Naturschutzgebiet Hornpottweg.

Ein Schild Naturschutzgebiet steht an der Leverkusener Grenze am Kölner Naturschutzgebiet Hornpottweg.

Umweltgruppen prüfen die Wahlprogramme von Parteien und Oberbürgermeisterkandidaten.

Die Leverkusener Umweltverbände Nabu, BUND und die Gruppe „Parents vor Future“ haben sich vor der Kommunalwahl mit Fragen des Umweltschutzes in Leverkusen beschäftigt. Die „Parents for Future Leverkusen“ schreiben in einer Mitteilung, dass ihre Auswertung deutlich zeige, dass sich nur wenige Kandidierende und Parteien in vollem Umfang den Herausforderungen der vom Menschen verursachten Klimakatastrophe stellten und bereit seien, konkrete Schritte für ein zukunftsfähiges Leverkusen einzuleiten.

Was ihre Ankündigungen angeht, hätten nur die OB-Kandidaten von Klimaliste (Benedikt Rees) und Partei (Angelo Deckert) Forderungen nach einem konsequenten Klimaschutz in den Programmen. Die Kandidaten der Linken und der Grünen (Keneth Dietrich, Sven Weiss) unterstützten die Forderungen der Parents „in weiten Teilen.“ In den Programmen der Parteien zur Stadtratswahl träten hauptsächlich Klimaliste und Volt konsequent für Ziele des Klimaschutzes ein, sagen die „Parents“.

Die „Parents“ rufen dazu auf, bei der Wahlentscheidung den Klima- und Umweltschutz als die zentrale Überlebens- und Zukunftsfrage für die Stadt und die Kinder zu bewerten. Ein Schwerpunkt der „Parents“ Leverkusen ist der Einsatz gegen den Autobahnausbau generell und ganz konkret hier in Leverkusen. Die groß angelegte Kampagne der Stadt Leverkusen „Keinen Meter mehr“ sei bisher leider nicht hilfreich gewesen, heißt es in einer Mitteilung der Gruppe. Sie suggeriere den Menschen den Kampf gegen den Ausbau, bei genauerer Betrachtung wendet sie sich aber nur gegen den oberirdischen Ausbau.

Leverkusen: Naturschützer haben Fragenkatalog gesendet

Nabu und BUND Leverkusen haben den Parteien einen Fragenkatalog und Forderungen zugesendet. Die Forderungen belaufen sich auf einen stärkeren Schutz unbebauter Grundstücke, vor allem außerhalb der Ballungszonen, die Feuerwache Auf den Heunen lehnen die Verbände ab. Weitere Forderungen sind: mehr Schutz der Insektenwelt, mehr Grünflächen und Bäume in der Stadt, Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden, Entsiegelung in „Hitzeinseln“. In Verkehrsfragen wollen die Verbände zum Beispiel eine Erhöhung der Parkgebühren in der Stadt, den ÖPNV zu fördern und Fußgängern und Radfahrern mehr Raum einzuräumen. An der personellen Ausstattung der Umweltbehörden soll nach dem Wunsch der Verbände nicht gespart werden.

Bei Neubauten soll neben Fassadenbegrünung die Ausrichtung und Dachneigung vorgeschrieben werden, um eine optimale Sonneneinstrahlung für Photovoltaikanlagen zu erreichen, so der Wunsch von Nabu und BUND. Schottergärten seien endlich zu verbieten. Flächensparendes Bauen soll verbindlich werden, die lokale Identität von Ortsteilen, so noch vorhanden, soll erhalten bleiben (zum Beispiel in Bergisch Neukirchen und Hitdorf). Landwirte, die auf ökologische Bewirtschaftung umstellen, sollen unterstützt werden, sollen unterstützt werden.