Konzept für LeverkusenWo Geflüchtete vorübergehend eine Heimat finden sollen

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Auf das Gelände neben St. Aldegundis in Rheindorf soll eine Containeranlage für Geflüchtete gebaut werden

Leverkusen – Mit rund 4000 Zuwanderern aus der Ukraine rechnet man derzeit im Rathaus – und arbeitet fieberhaft daran, sie unterzubringen. Am besten natürlich nach dem „Leverkusener Modell“, also in eigenen Wohnungen. Das wird sich allerdings nicht so leicht verwirklichen lassen.

Neu ist, dass neben Sankt Aldegundis in Rheindorf auf Kosten der Stadt eine zweigeschossige Containeranlage aufgestellt werden soll. Dort könnten dann 80 bis 90 Geflüchtete übergangsweise ein Heim finden; derzeit stehe man „im engen Austausch“ mit der Kirchengemeinde schreibt die Stadtverwaltung.

Einrichtung auf altem Freibad-Gelände

In Schlebusch soll am meisten Platz geschaffen werden für Menschen, die vor den Angriffen der russischen Armee fliehen. Auf dem Gelände des früheren Freibads Auermühle könnte eine Zentrale Unterbringungseinrichtung gebaut werden, die dann vom Land betrieben wird. Ihre Kapazität: 500 Personen. Für eine Zeltstadt an der Auermühle muss freilich das Corona-Testzentrum weichen, das von den Maltesern betrieben wird. Es dürfte ans Klinikum umziehen.

Corona und Ukraine

Das Krisenzentrum im Rathaus kümmert sich ab sofort nicht mehr nur um die Corona-Pandemie, sondern auch um die Aufnahme von Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet und nach Leverkusen gekommen sind. Inzwischen sind das mehr als 700. Weil sich die Menschen frei im Land bewegen können, ist es schwer, die Zuwanderung zu steuern. Der ehemalige Corona-Krisenstab steht unter der Leitung von Stadtdirektor Marc Adomat und Sozialdezernent Alexander Lünenbach. (tk) 

In einer ähnlichen Größenordnung wird in der Turnhalle an der Heinrich-Brüning-Straße Platz geschaffen. 300 bis 400 Menschen sollen dort unterkommen; in der Sporthalle an der Görresstraße ist dagegen nur Platz für 56 Personen. Die Hallen sollen in diesen Tagen für die Geflüchteten bereit stehen. Dass nun wieder Turnhallen belegt werden, sei eine „alternativlose und und unmittelbare Notwendigkeit“, heißt es. Im Rathaus bemüht man sich, bis nach den Sommerferien eine Alternative zu finden. Aber: „Eine belastbare Aussage kann aufgrund der hohen Dynamik des Geschehens jedoch nicht gemacht werden.“

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Ein weiterer Schwerpunkt ist die Heinrich-Lübke-Straße 142, wo 160 Menschen aus der Ukraine wiederum in Containern untergebracht werden können – „vorübergehend“, betont die Stadtverwaltung.   

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