Gemeinsam mit seinen Freunden durfte Béla natürlich als Erster die Tischtennisplatte nutzen, gespielt wurde eine Runde Rundlauf. „Das hat mich sehr gefreut, es hat sich auch sehr cool angefühlt“, erklärt der Zehnjährige. Denn im Rahmen der Eröffnung der neuen Tischtennisplatte in Bergisch Neukirchen war Béla nicht nur das antreibende Element der Aktion, sondern auch der Stargast.

Denn der Viertklässler spielt nur allzu gern Tischtennis. Wenn er sich aber in Leverkusen – zumindest in der Nähe seiner Adresse – austoben wollte, waren die Möglichkeiten stark eingeschränkt. Anfang des Jahres habe Béla, so berichtet er dem „Leverkusener Anzeiger“, dann nach einer Tischtennis-Runde mit seinem Vater in Leichlingen daheim angeregt, dass Bergisch Neukirchen noch eine Platte gebrauchen könnte.

Mehrere Unterstützer ebnen den Weg für Tischtennisplatte

Die bisher einzige Tischtennisplatte dort ist nicht ganztägig zugänglich, weil sie auf dem Gelände der GGS Bergisch Neukirchen steht – wenn da die OGS jenseits der Öffnungszeiten schließt, fällt auch diese Option weg.

Die Anregung wurde dann an Ina Biermann-Tannenberger, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU und eine Freundin, der Familie herangetragen. „Mama hat mir dann erzählt, wenn was geklappt hat – oder halt nicht“, beschreibt Béla den Weg bis zur ersten Rundlauf-Runde auf der neuen Tischtennisplatte.

Der erste Rückschlag ließ aber nicht lange auf sich warten: Die Rückmeldung von der Stadt war eindeutig, entsprechende finanzielle Möglichkeiten gebe der Nothaushalt nicht her. Es sei aber kein Problem, die Platte auf einem städtischen Spielplatz aufzustellen – wenn die Finanzierung anderweitig auf die Beine gestellt werden kann.

Bélas Mutter Eva schildert, wie sich dann immer wieder weitere Unterstützenden gemeldet haben – mit der Bereitschaft, gerade finanziell, dem Projekt, von dem gerade Kinder und Jugendliche profitieren, unter die Arme zu greifen. Gerade Enno Cirpka, Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins in Bergisch Neukirchen, sei in den darauffolgenden Monaten drangeblieben. Darüber hinaus gab es noch Unterstützung der EVL, der Sparkasse Leverkusen und die Bürgerstiftung.

Als dann im Sommer endgültig feststand, dass die Tischtennisplatte in Bergisch Neukirchen kommen würde, war es zwar noch deutlich wärmer – die gute Laune war bei Béla und seinen Freunden auch in Pullover und Winterjacke nicht zu übersehen. „Es war wie ein kleiner Traum“, beschreibt der Zehnjährige den Moment, als er die Platte erstmals gesehen hat. „Es ist schön, dass sowas in Leverkusen möglich ist.“

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Stefanie Schmidt

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In Zukunft ist Béla keinesfalls davon abgeneigt, sich wieder einzubringen, wenn ihm wieder auffällt, wo in der Stadt noch etwas fehlt – oder nicht gut funktioniert. Ein gelungenes Beispiel von Bürgerbeteiligung in jungen Jahren. Bis dahin steht allerdings erst einmal die eine oder andere Tischtennis-Runde mit seinen Freunden und seiner Familie an. Auch für die Jahreszeit, in der es früh dunkel wird, ist der Viertklässler da bestens gewappnet: Mittlerweile hat die Familie Spiegelhoff schon leuchtende fluoreszierende Bälle angeschafft, mit denen auch nach Einbruch der Dunkelheit problemlos in Bergisch Neukirchen gespielt werden kann.