Die Landesbausparkasse zieht einen Preisvergleich mit dem vorigen Jahr.
MarktanalyseBauland in Leverkusen immer teurer, Einfamilienhäuser billiger

Reihen- und Doppelhäuser wie hier am Fester Weg sind äußerst begehrt und im Lauf eines Jahres deutlich teurer geworden.
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Platz ist knapp in Leverkusen. Egal, ob es um Gewerbeflächen geht oder um Grundstücke für Wohnungen und Häuser. Um satte 15 Prozent sind die Preise für erschlossenes Bauland im Durchschnitt seit dem vorigen Jahr gestiegen: Der Quadratmeter kostete zuletzt zwischen 360 und 660 Euro. Zu diesem Ergebnis kommt die Landesbausparkasse, die ihre Analyse mithilfe der Empirica-Datenbank angestellt und am Dienstag vorgestellt hat. Grundlage des Preisvergleichs sind somit die Angebotspreise aus allen Zeitungs- und Online-Inseraten.
Damit ist Bauland in Leverkusen teurer als im Durchschnitt der Städteregion Köln/Bonn/Düsseldorf, wo die Marke bei 446 Euro pro Quadratmeter liegt und die Preise gesunken sind: um neun Prozent im Vergleich mit dem Vorjahr. Für das Bergische Land hat die LBS einen durchschnittlichen Preis von 284 Euro ermittelt. Auch das ist weniger als 2024; der Rückgang beträgt sogar elf Prozent.
Reihenhaus-Preise steigen um neun Prozent
Je nach Immobilientyp ist die Preisentwicklung in Leverkusen grundverschieden. Das lässt Rückschlüsse auf die Nachfrage zu. Sie ist offenbar am größten für gebrauchte Reihenhäuser, die besonders für Familien eine Möglichkeit bieten, mit mehr Platz städtisch zu wohnen. Sie werden laut LBS nun durchschnittlich für 479.000 Euro angeboten, sind damit neun Prozent teurer als vor einem Jahr. An der Rheinschiene insgesamt liegt der Durchschnittspreis in dieser Kategorie noch um 10.000 Euro höher, die Steigerung gegenüber dem Vorjahr beträgt allerdings nur vier Prozent.
Die Bandbreite in Leverkusen reicht von 418.000 bis 570.000 Euro – abhängig von Lage und Zustand der Immobilie. Ein Reihenhaus oder eine Doppelhaushälfte als Neubau wird nach den Empirica-Daten im Schnitt für 610.000 Euro angeboten. Das sind sogar knapp 20.000 Euro weniger als in der Städteregion Köln/Bonn/Düsseldorf, wo die Preise um zwei Prozent zurückgegangen sind.
Bei frei stehenden Einfamilienhäusern zeigt die Preisentwicklung in Leverkusen dagegen deutlich nach unten. Gebrauchte Objekte kosten im Schnitt kaum mehr als teure Reihen- oder Doppelhäuser: 580.000 Euro, sieben Prozent weniger als vor Jahresfrist. Der Schnitt an der Rheinschiene liegt 90.000 Euro darunter, zeigt aber eine Aufwärtsentwicklung von vier Prozent. Noch mehr haben die Preise für neue Einfamilienhäuser in der Stadt nachgegeben: Der Durchschnitt von 665.000 Euro ist beachtlich, liegt aber um satte zehn Prozent unter dem von 2024. In der Region werden knapp 650.000 Euro bezahlt, nur sechs Prozent weniger als im vorigen Jahr.
Bei den Eigentumswohnungen herrscht auf dem Leverkusener Bestandsmarkt Stabilität: Eine 80-Quadratmeter-Wohnung wurde zuletzt für durchschnittlich 237.000 Euro angeboten. Das entspricht einem Quadratmeterpreis von 2970 Euro, ein Prozent mehr als im vorigen Jahr. Landesweit sind die Preise um 6 Prozent gestiegen, an der Rheinschiene sogar um acht Prozent auf heftige 4219 Euro pro Quadratmeter. Im Bergischen ist es mit 2554 Euro wesentlich günstiger, aber auch dort liegt der Preisauftrieb mit vier Prozent über dem von Leverkusen. Deshalb zieht LBS-Gebietsleiter Kai Wille ein positives Fazit: „Die Preise sind aktuell auf erfreulich stabilem Niveau.“

Kai Wille, Gebietsleiter der Landesbausparkasse
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Auf dem Neubausektor sieht es etwas anders aus: Eigentumswohnungen kosten nun im Schnitt 5520 Euro pro Quadratmeter, macht bei der 80-Quadratmeter-Bleibe dann schon 441.000 Euro (plus drei Prozent). An der Rheinschiene insgesamt werden noch ganz andere Beträge aufgerufen: 6344 Euro pro Quadratmeter, ein Prozent mehr als vor einem Jahr. Das Bergische Land ist ein bisschen günstiger als Leverkusen: 4868 Euro für den Quadratmeter, fünf Prozent mehr als 2024.