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Besuch von Stephan BrandnerLinken-Demo gegen AfD in Leverkusen

2 min
Keneth Dietrich (l., Die Linke) rief immer wieder Parolen zu den AfD-Vertretern am Eingang des Forums herüber.

Keneth Dietrich (l., Die Linke) rief immer wieder Parolen zu den AfD-Vertretern am Eingang des Forums herüber.

Gekommen waren gut 80 Menschen, die gegen die AfD protestierten.

Eine Frau mit einem Volt-T-Shirt kommt auf Keneth Dietrich zu. „Ist es ok, wenn wir hier die T-Shirts der Partei anhaben“, fragt sie den Organisator der Demo am Samstagnachmittag vor dem Forum. Und auch Dietrich will, obwohl er OB-Kandidat der Linken ist, die Kundgebung, die er organisiert hatte, nicht als Wahlkampf verstanden wissen. Vielmehr gehe es für ihn darum, dass die Zivilgesellschaft ein Zeichen setzt.

Vertreterinnen und Vertreter unter anderem von der Linken, den Jusos, den „Omas gegen Rechts“, den Grünen, Volt, der MLPD und „Lev ist bunt“ waren zur Demo gegen die AfD und den Besuch von Stephan Brandner gekommen.

Vertreterinnen und Vertreter unter anderem von der Linken, den Jusos, den „Omas gegen Rechts“, den Grünen, Volt, der MLPD und „Lev ist bunt“ waren zur Demo gegen die AfD und den Besuch von Stephan Brandner gekommen.

Dietrich hatte anlässlich einer Wahlkampfveranstaltung der AfD am Samstagabend zur Demo aufgerufen. Die rechtspopulistische Partei, die auch mit eigenem OB-Kandidaten in Leverkusen ins Rennen geht, hatte unter anderem Stephan Brandner eingeladen. Der ist Bundestagsmitglied und gilt als ein Vertreter des völkischen Flügels der Partei, die der Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistische Bestrebung“ hochgestuft hatte. Dagegen läuft eine Klage der AfD.

Es sei wichtig, dass „etwas entgegengesetzt wird“, sagt Dietrich. 50 Personen hatte er angemeldet, deutlich mehr sind gekommen. Gute 80, vielleicht sogar mehr. Sie stehen auf dem Empore zwischen Y-Brücke und Forum, also nicht direkt davor. Dort steht ein Dutzend AfD-Vertretern unter einem Pavillon. Dazwischen die Polizei. Die Stimmung ist allerdings friedlich. Von einer Demo der AfD, die deren Leverkusener Kreisverbandsvorsitzender Yannick Noe angekündigt hatte, ist zumindest eine Stunde vor Beginn der Wahlkampfveranstaltung mit Brandner und eine gute Dreiviertelstunde nach Beginn der Linken-Demo nichts zu sehen.

Dem Aufruf von Keneth Dietrich und den Linken waren einige zivilgesellschaftliche Gruppen gefolgt, die vor Kurzem in Leverkusen gegründeten „Omas gegen rechts“, die Initiative „Lev ist bunt“ sowie Vertreterinnen und Vertreter politischer Parteien: von den Grünen, den Jusos, Volt und der vom Verfassungsschutz beobachteten MLPD.

„Wir sollen unter 85 Dezibel bleiben“, sagt Keneth Dietrich ins Megafon. „Ich bin aber sicher, die AfD wird uns trotzdem hören“, ruft er deren Vertretern ein paar Hundert Meter entfernt herüber. Man wolle zeigen, dass sie und Brandner in Leverkusen nicht willkommen seien.