„Kulturrucksack“Kinder erleben künstlerisch die Geschichte Leverkusens

Lesezeit 2 Minuten
„Kulturrucksack“ in Wiesdorf: Elaina (12, v.l.), Gastführerin Ellen Lorentz, Leonie (12), Nico (14) und Isa (10).

„Kulturrucksack“ in Wiesdorf: Elaina (12, v.l.), Gastführerin Ellen Lorentz, Leonie (12), Nico (14) und Isa (10).

Die Jugendlichen unternahmen eine Reise in die Zeit, in der Wiesdorf eine Stadt wurde.

Eine Zeitreise der besonderen Art fand in den vergangenen drei Tagen in Wiesdorf statt. Fünf Kinder waren über den vom Land NRW geförderten „Kulturrucksack Leverkusen“ zu einer spannenden Entdeckungsreise durch die vergangenen 100 Jahre ein, als Wiesdorf eine Stadt wurde, eingeladen. Begleitet von der Gastführerin Ellen Lorentz, tauchten die Zehn- bis 14-Jährigen in die Geschichte ihrer Heimat Leverkusen ein. Lorentz, die die jungen Zeitreisenden begleitete, erklärte: „Das Ziel des Workshops ist es, die eigene Heimat künstlerisch kennenzulernen.“

„Kulturrucksack“ in Wiesdorf.

„Kulturrucksack“ in Wiesdorf.

Unter Anleitung der erfahrenen Künstlerin Heike Falke hielten die Jugendlichen die Eindrücke der drei Tage in Wiesdorf in beeindruckenden Bildern fest. Die Smartphones der Kinder kamen dabei als nützliche Werkzeuge zum Einsatz, wie Falke erklärt: „Wir nutzen Fotos als Grundlage für farbenfrohe Acrylfarbenexperimente.“ Die zwölfjährige Leonie zeigte ihr Talent in einer fotorealistischen Zeichnung der historischen Leverkusener Doktorsburg. Beeindruckend detailgetreu entstand ein eindrucksvolles Bild, das die Vergangenheit der Doktorsburg lebendig werden ließ. Andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie die zehnjährige Isa nutzten ihre Kreativität, um Fantasiewesen vor den Häusern der Kolonie Anna in Szene zu setzen.

Leverkusen: Führung durch Kolonie Anna und Erholungshaus

Schon am ersten Tag des Projekts standen Malen und Verkleiden in historischen Kostümen auf dem Programm. „Diese spielerische Annäherung an die Vergangenheit half den Kindern dabei, sich in die Zeit von damals hineinzuversetzen und ein Gefühl für das Leben der Menschen von einst zu bekommen“, erklärt Lorentz. Am zweiten Tag besuchte die Gruppe dann das Kolonie-Museum Leverkusen, wo sie Einblicke in die Geschichte der Kolonie erhielten. Die zwölfjährige Elaina zeigte sich begeistert von der Möglichkeit, einen Blick in die alte Küche des Kolonie-Museums werfen zu können.

„Kulturrucksack“ in Wiesdorf: Leonie (12) mit ihrer Zeichnung der Doktorsburg.

„Kulturrucksack“ in Wiesdorf: Leonie (12) mit ihrer Zeichnung der Doktorsburg.

Besonders spannend war die Führung über die Bühne des Erholungshauses mit einem Blick hinter die Kulissen. Hier entstanden viele weitere Fotos, die schließlich am letzten Tag zu einer Ausstellung in der Doktorsburg zusammengestellt wurden.

Leverkusener Künstlerin inspiriert Kinder

Für Leonie war das Highlight des Projekts die Begegnung mit der Künstlerin Heike Falke, die den Kindern neue Maltechniken näherbrachte. Falke brachte nicht nur eine Menge Fachwissen mit, sondern auch jede Menge Inspiration für die jungen Künstlerinnen und Künstler. Die gebürtige Leverkusenerin kehrte nach 25 Jahren zurück in ihre Heimatstadt und widmet sich nun auch in ihren eigenen Werken den alten Gebäuden und Straßenfluchten der Kolonien.

Ihre Erfahrung und Begeisterung für die Kunst habe Leonie beeindruckt und gab ihnen einen Ansporn, ihre kreativen Fähigkeiten weiterzuentwickeln: „Ich habe mit Bleistiften und Kohle Abends nach dem Projekt noch über eine Stunde weiter an meinem Doktorsburg-Bild gearbeitet.“

KStA abonnieren