Zwischen Piratenschiffen und Vollkorn-PizzaLeverkusener Kinder lernen Klimaschutz

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Kinder sitzen an und hinter einem langen Tisch. Vor ihnen stehen Bleche mit noch unbelegter Pizza.

Das Thema Ernährung wurde am letzten Tag der Kinderakademie behandelt. Passend dazu gab es Pizza aus regionalen Zutaten.

Auf dem NaturGut Ophoven hat in dieser Woche die 19. „Kinderakademie“ stattgefunden. 

Gemüse besser regional als aus Spanien, lieber mit dem Rad fahren als mit dem Auto und bloß keinen Müll in der Natur hinterlassen. Diese Weisheiten des Umwelt- und Klimaschutzes dürften weithin bekannt sein. Aber wie können sie an Kinder vermittelt werden? 

Dieser Frage nehmen sich der Schulpsychologische Dienst der Stadt Leverkusen und das Naturgut Ophoven seit nun mehr fast 20 Jahren ganz praktisch an. Denn einmal im Jahr veranstalten sie zusammen auf dem Gelände des Naturguts die „Kinderakademie“.

Jede Grundschule in Leverkusen entsendet dafür eine Viertklässlerin oder einen Viertklässler, die oder der sich durch besondere Leistungen ausgezeichnet hat. Diese gemischte Gruppe durchläuft dann einen einwöchigen Kursus, in dem verschiedene Themen rund um Nachhaltigkeit und Klimaschutz behandelt werden.  

Leverkusen: Spielerisch Nachhaltigkeit lernen

Das Motto der 19. Kinderakademie lautete: „Kapitän Bene und seine 17 Piraten“. Carolin Stangier, die als Projektmitarbeiterin des Naturguts die Kinderakademie betreut hat, erklärt: „In Bene steckt die Abkürzung BNE, was für Bildung für nachhaltige Entwicklung steht.“ Die 17 Piraten repräsentieren 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, eine Initiative der Vereinten Nationen. 

„In dieser Woche ging es darum, dass die Kinder diese Ziele finden und sich damit auseinandersetzen“, erklärt Stangier. Im Fokus standen dabei Klimaschutz, Bekämpfung des Hungers auf der Welt, nachhaltige Ernährung, erneuerbare Energien und Geschlechtergleichheit. 

Um sich damit zu befassen, konnten die Kinder die gesamte verfügbare Fläche des Naturguts nutzen. Und so suchten sie im Gras versteckte Gegenstände, hörten im Kinder- und Jugendmuseum Botschaften von Familien aus verschiedenen Kontinenten und backten gemeinsam Pizza. Natürlich aus Vollkorn-Teig und mit regionalen Zutaten. Lediglich die unteren Etagen des Naturguts fielen weg. Sie sind bei den Überschwemmungen 2021 schwer getroffen worden und warten noch immer auf Renovierung. Viele Angebote wurden daher in eigens aufgestellte Containern verlegt.

Begeisterte Kinder

Der Freude der Kinder tat das jedoch keinen Abbruch. „Mir hat besonders gut gefallen, dass wir klimagerechte Boote aus Pappe und Paper gebaut haben, die wir jetzt auch mit nach Hause nehmen können“, erzählt der neunjährige Paul von der Gemeinschaftsgrundschule Bergisch Neukirchen.

Gelernt haben die Kinder eine ganze Menge, wie der zehnjährige Dilyar aus der Regenbogenschule Leverkusen-Manfort berichtet: „Wir müssen noch mehr die Natur schützen und anderen Menschen auf der Welt helfen.“

Dieses neue Wissen sollen die Kinder nicht für sich behalten, betont Stangier: „Wir motivieren sie, das Gelernte in ihre Familien und ihr Umfeld zu tragen und es so weiterzuverbreiten.“ Sodass noch viel mehr Menschen lernen, warum es wichtig ist, die Umwelt zu schützen.

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