PlatzvergabeSo funktioniert die Kita-Anmeldung in Leverkusen

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Die Nutzung des Kita-Planers ist zwar bequem, aber keine Pflicht.

Die Nutzung des Kita-Planers ist zwar bequem, aber keine Pflicht.

Leverkusen  – Die Grundlage dafür, dass ein Kind in einer städtischen Kita oder einer Tagespflege aufgenommen werden kann, ist der städtische Kita-Planer im Internet. Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten dazu zusammengestellt.

Wie funktioniert der Kita-Planer?

In dem Portal auf der Seite der Stadt Leverkusen sind rund 90 Kitas aufgelistet, darunter alle städtischen Einrichtungen, sowie konfessionelle und von freien Trägern. Eltern können sowohl über eine Liste, wie auch über eine Stadtkarte nach Einrichtungen suchen und findet dort Informationen über Größe und Konzeption der Einrichtung sowie Ansprechpartner. In einem zweiten Schritt kann jedes Kind für bis zu fünf Einrichtungen vorgemerkt werden. Dabei können Eltern eine Priorisierung vornehmen, müssen aber nicht. Die Vormerkung wird an die Stadt geschickt.

Bis wann müssen Kinder vorgemerkt werden?

Die Anzahl der vorhandenen Plätze für das Kita-Jahr 2023/24  wird in der Sitzung des Kinder- und Jugendhilfeausschusses am 19. Januar beschlossen. Zum Stichtag 31. Januar erhalten die Kitas die Freigabe für die Plätze und können direkt beginnen, Zusagen zu verschicken. Wer in dieser ersten Runde zum Zug kommen möchte, sollte die Vormerkung also bis dahin abgeschickt haben. Auch eine spätere Anmeldung ist noch möglich, die Chance auf einen Platz – vor allem in der Wunscheinrichtung – allerdings deutlich geringer. Die nicht angenommenen Plätze gehen in eine zweite Vergabephase. Zum 30. April sollen alle verfügbaren Plätze vergeben sein. Danach kümmert sich die Stadt um die Erfüllung von Rechtsansprüchen und jene Anfragen, die nach dem 31. Januar eingegangen sind.

Wer bestimmt über die Platzvergabe?

Die jeweilige Kita-Leitung. Allerdings muss die sich s an festgelegten Kriterien orientieren. Demnach werden Familien bevorzugt berücksichtigt, die einen besonderen Betreuungsbedarf haben, etwa Alleinerziehende und Familien, in denen beide Elternteile berufstätig sind oder in denen eine pflegebedürftige Person lebt. Aus diesem Grund müssen bei der Vormerkung auch Angaben zu diesen Bereichen gemacht werden.

Muss ich mich persönlich bei den Kitas vorstellen?

Das wird in jedem Fall geraten, nicht nur, damit Eltern sehen können, ob die Einrichtung ihren Vorstellungen entspricht. Einige Kitas notieren sich, welche Eltern zu einer Besichtigung da waren und sehen damit das ernsthafte Interesse bekundet. Einige lassen vor Ort Anmeldebögen ausfüllen. Die Stadt weißt darauf hin, dass die Nutzung des Kita-Planers keine Pflicht ist und man sich nach wie vor auch persönlich an die jeweilige Kita wenden kann. Daten für Besuchstermine sind bei der Leitung zu erfragen.

Was ist, wenn ich keinen Platz bekomme?

Laut aktuellen Berechnungen fehlen in der Stadt rund 1000 Kita-Plätze. Daher bleiben nach der Vergabe immer viele Eltern ohne positive Rückmeldung – einen Anspruch auf einen Platz haben sie dennoch. Es muss dafür ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz eingereicht werden. Nach dem Eingang hat die Stadt sechs Monate Zeit, den Anspruch zu erfüllen. Es wird immer betont, dass nach einer wohnortnahen Lösung gesucht wird, dafür gibt es aber keine Garantie, ebenso wenig auf einen Platz in einer der Wunscheinrichtungen.

Was kostet ein Kita-Platz?

Das hängt vom Alter des Kindes, der Betreuungsumfang und dem Einkommen der Eltern ab. Am teuersten ist die Betreuung von Kindern im Alter von unter zwei Jahren. Bei einem Haushalts-Jahreseinkommen von 50 000 Euro brutto kosten 35 Wochenstunden 194 Euro pro Monat, in der höchsten Gehaltsstufe von über 78 000 Euro sind für einen Vollzeitplatz von 45 Stunden stolze 627 Euro zu entrichten – dazu kommt noch Essensgeld. Ältere Kinder zahlen weniger. Familien mit mehreren Kindern in Betreuung (dazu zählen auch Tagespflege und Offener Ganztag an Schulen) zahlen nur das teuerste Kind, die anderen sind frei. Zudem sind seit diesem Jahr die letzten zwei Kita-Jahre vor Schulbeginn beitragsfrei. Ist ein Kind der Familie im beitragsfreien Jahr, sind alle Kinder frei. Allerdings gibt es Kritik an der Berechnung der Beiträge, eine Expertenkommission soll diese überarbeiten.

Wo kann ich mich informieren?

Im Kita-Planer selbst und auf der Internetseite der Stadt gibt es Informationen und Ansprechpartner.

http://elternportal.leverkusen.de

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