Tag der kleinen ForscherLeverkusener Kita-Kinder lassen Raketen starten

Lesezeit 3 Minuten
Kindergartenkinder und Erzieher bestaunen den Start der selbstgebastelten Brausetabletten-Rakete.

Kindergartenkinder und Erzieher bestaunen den Start der selbstgebastelten Brausetabletten-Rakete.

Kindergartenkinder aus Leverkusen befassten sich am Naturgut Ophoven mit dem Weltall. 

„Wisst ihr, wie viele Sterne es am Himmel gibt? Oder wie groß das Universum eigentlich ist? Oder wie eine Raumstation funktioniert?“, eröffnet Bürgermeister Bernhard Marewski den Aktionstag der kleinen Forscher am Naturgut Ophoven. „Ehrlich gesagt – ich weiß es nicht. Aber vielleicht bekommt ihr es heute heraus“, fügt er noch an. 120 Kinder aus Leverkusener Kitas besuchten das Naturgut am Dienstag im Rahmen des jährlichen Events. Rund 30 Kinder bastelten jeweils in Zeitfenstern von anderthalb Stunden an drei verschiedenen Stationen. 

Bereits zum dritten Mal bietet das Naturgut Ophoven den Aktionstag auf seinem Gelände an. Anfang 2020 hatten sich das Kommunale Bildungsbüro Leverkusen und das Evangelische Familien- und Erwachsenenbildungswerk des Kirchenkreises Leverkusen zusammengeschlossen. Daraus folgte das „Netzwerk Leverkusen – Stiftung Kinder forschen“. 

Der Aktionstag ist ein bundesweites Projekt der Stiftung „Kinder forschen“, die sich für frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) einsetzt. Die Stiftung entwickelte auch das Konzept für den Aktionstag. Das Motto lautete in diesem Jahr: „Abenteuer Weltall – Komm mit!“. 

Tag der kleinen Forscher von Leverkusener Kitas stark nachgefragt

„Wir wollen bei den Kindern Neugier wecken, einen Funken der Begeisterung für MINT-Themen entfachen, sie dazu anregen, Fragen zu stellen“, sagt Katharina Baarhs vom Kommunalen Bildungsbüro Leverkusen, „wenn wir von 120 Kindern auch nur zehn begeistern können, ist das schon super“. Der Aktionstag richte sich an Kindergartenkinder im Alter von vier bis sechs Jahren. „Man muss sich eine Zielgruppe abstecken, damit das Niveau auch passt“, so Baarhs. 

Im Vorfeld war das Projekt stark nachgefragt. „Wir haben immer mehr Anmeldungen als Plätze“, sagt Baarhs. Bei der Auswahl der Kitas würden sie darauf achten, welche Kitas schon in den vergangenen Jahren teilgenommen hätten und welche noch nicht. „Wir haben nur zwei oder drei Wiederholungstäter“, erzählt Katharina Baarhs. 

An den drei verschiedenen Stationen konnten die Kinder ein „Weltraum-Telefon“ kreieren, eine Art Dosentelefon. Oder sie bastelten eine eigene Weltraum-Rakete, die sie dann mit Brausetabletten zum Fliegen brachten. Gespannt versammelten sich die Kinder um einen Flugplatz, der mit einer roten Schnur abgesteckt war. Anschließend zählten die jungen Baumeister die Sekunden bis die Rakete abhob. Die Station war bei den Kindern scheinbar sehr beliebt. „Das Basteln von der Rakete hat am meisten Spaß gemacht“, sagt ein Fünfjähriger. 

Das Programm für die dritte Station hatte das Berufskolleg Opladen (BKO) entwickelt. Hier konnten die Kinder Sternbilder malen, eine atemluftbetriebene Rakete bauen oder etwas über den Aufbau des Sonnensystems lernen. Studierende des BKO unterstützten die kleinen Forscher auch vor Ort. Patrizia Wagner ist im letzten Lehrjahr ihrer Ausbildung zur Erzieherin am BKO. Für sie war der Aktionstag bereichernd, weil sie dadurch ihren Horizont bezüglich der Arbeit mit Kindern erweitern konnte. 

„Eigentlich arbeite ich mit älteren Kindern aus dem Heimbereich. Der Projekttag war aufregend und neu für mich und auch eine Herausforderung, weil man die Kinder noch nicht kannte“, sagt Wagner. „Es ist aber hilfreich rumzugehen und zu schauen, wie sich andere Erzieherinnen und Erzieher verhalten, die erfahrener sind. Dabei lernt man viel.“ Insgesamt habe ihr das Stationenlernen mit den Kindern sehr viel Spaß gemacht, weil die Kindergartenkinder begeistert gewesen seien und Lust auf das Projekt gehabt hätten.  

KStA abonnieren