EnergiewendeLeverkusens Ladesäulen-Plan erntet Kritik von der Klimaliste

Lesezeit 2 Minuten
Die erste Leverkusener Mobilstation: die Wupsi-Car-Ladestation in der Neuen Bahnstadt Opladen.

Mehr Mobilstationen wie diese von der Wupsi in der Neuen Bahnstadt Opladen gehören zum E-Ladekonzept der Stadt Leverkusen und des Rheinisch-Bergischen Kreises.

Das Konzept wurde vom Leverkusener Stadtrat mehrheitlich für gut befunden. Es ist aber noch sehr viel zu tun.

Alkenrath, Bürrig, Küppersteg und Manfort sind noch weiße Flecken auf Leverkusens E-Tankstellen-Landkarte. Das zeigt die Übersicht der Stadtverwaltung. In Opladen sind die Pläne am weitesten fortgeschritten. Dort sollen die bestehenden fünf Strom-Tankstellen um acht ergänzt werden. In Schlebusch ist derzeit nur von einer Ergänzung der fünf Tanken die Rede; auch in Wiesdorf ist nur ein weiterer Standort genehmigt: in der Flensburger Straße. Dagegen hat Hitdorf erheblichen Zubau zu erwarten: Dort soll es bald vier Strom-Tankstellen geben statt einer. All das ist nur eine Momentaufnahme der genehmigten Standorte.

Längerfristig soll und muss viel mehr passieren. Das zeigt das Konzept des Troisdorfer Planungsbüros „Eco libro“, in dem die Ziele für 2025, 2030 und 2035 definiert sind. Es wurde am Montagabend von einer Mehrheit im Stadtrat zustimmend zur Kenntnis genommen. Kritik gab es aber auch, von der Klimaliste. Benedikt Rees stört sich indes weniger an dem groß angelegten Zubau-Plan, sondern am Ist-Zustand. Dabei geht es auch nicht um die nur 21 Standorte, die in Betrieb sind, sondern um die zehn E-Tankstellen des Betreibers Eze. Das Unternehmen ist der erste echte private Betreiber von Ladesäulen in Leverkusen.  

Leverkusen: Rees findet Eze-Säulen nicht gut

Die Säulen haben aus Rees’ Sicht zwei Nachteile: Wegen ihrer Konstruktion seien sie für Rollstuhlfahrer nicht benutzbar. Die Stecker seien zu hoch angebracht. Gravierender sei aber, dass die Säulen die angegebene Leistung nicht erreichten, so die Behauptung. Die Kapazität ist mit den für Ladestationen des Typs 2 üblichen 22 Kilowattstunden angegeben. Das sei aber nur Theorie, so Rees am Montag im Stadtrat. Deshalb dauere das Laden deutlich länger als gedacht.

Das ist dann ärgerlich: Frei Parken hat man an der Ladesäule nur für einen begrenzten Zeitraum. Wird er überschritten, muss man mit einem Knöllchen rechnen.  

KStA abonnieren