Dass sich etwas noch im Originalzustand befindet, ist bei Antiquitäten eine wertvolle Eigenschaft. Für Schulgebäude gilt das eher weniger. Das Opladener Landrat-Lucas-Gymnasium wurde um das Jahr 1964 errichtet. Und der Baukörper der Sekundarstufe II „befindet sich im Wesentlichen im Ursprungsbauzustand“, schreibt die Stadt.

Entsprechend liest sich die Mängelliste: Die Fassaden sind aus Beton und nicht gedämmt. Die Fenster stammen aus dem Anfang der 1980er-Jahre, bieten keinen Wärmeschutz und mussten teilweise schon verschraubt werden, damit Personen nicht zu Schaden kommen. Die Rohrleitungen und die Sanitäranlagen sind veraltet. Es gab in der Vergangenheit mehrfach Rohrbrüche. Die Heizinstallationen stammen ebenfalls noch aus den 1960er-Jahren. Die Innenausstattung und die Böden der Verwaltung sind abgängig. Raumakustische Maßnahmen sind erforderlich.

Eineinhalb Jahre Bauzeit

Von Sommer 2025 an soll der drei- bis viergeschossige, y-förmige Bau nun umfassend saniert werden. Rund 10 Millionen Euro und eineinhalb Jahre Bauzeit im laufenden Betrieb hat die Stadtverwaltung dafür eingeplant. Vorgesehen sind die komplette Fassadensanierung, die Erneuerung der Heizungs- und Sanitärinstallationen, die Sanierung der Verwaltungsräume im 1. Obergeschoss (OG) sowie die Sanierung aller im Gebäude befindlichen unsanierten WC-Bereiche.

Für besonders laute und störende Maßnahmen sollen die Ferienzeiten genutzt werden, um die Belastung für den Schulbetrieb so gering wie möglich zu halten. Für den Austausch der Waschtische und Fenster in den Klassen werden Unterrichtsräume kurzfristig freigezogen.

Schulplatzmangel

Leverkusen will drei Schulneubauten an Totalunternehmer vergeben

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Stefanie Schmidt

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Das Landrat-Lucas-Gymnasium ist Leverkusens größtes Gymnasium und vor allem für seinen Sportschwerpunkt über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Auch die Fußballstars Kai Havertz und Florian Wirtz haben hier ihr Abitur abgelegt.

Der Bau- und Planungsbeschluss für die Sanierung wird zunächst am 10. Juni parallel im Bildungs- und im Bauausschuss diskutiert. Eine Entscheidung trifft der Stadtrat am 1. Juli.